Im Auto ist ein Navi inzwischen völlig normal. Viele Fahrer lassen sich selbst in der eigenen Stadt gerne vom GPS leiten, vor allem seit die schlauen Geräte dabei helfen können Staus zu umgehen. Mit deinem Fahrrad fährst an an der Blechlawine ohnehin vorbei. Wozu brauchst du da noch ein Navigationsgerät? Hier kannst du es herausfinden!
Die Frage in der Überschrift ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Heute möchten die wenigsten Biker noch mit einer Straßenkarte aus Papier hantieren, gerade auf dem Fahrrad ist ein elektronischer Helfer doch deutlich praktischer. Wenn du die schönsten Fahrradstrecken suchst und dabei nicht verloren gehen willst, ist ein Navi eine großartige Unterstützung. Wenn du deine gefahrenen Kilometer dokumentieren und auswerten willst auch. Wenn du deine Trainingsleistung überwachen und steigern willst, liefert ein Fahrradcomputer mit Navigation ebenfalls viele wertvolle Informationen. Hier erklären wir dir die Funktionen etwas genauer.
Diese Funktionen kann/sollte dein Fahrrad-Navi haben
Welche Funktionen ein Fahrrad-GPS tatsächlich mitbringt, unterscheidet sich abhängig vom Modell und der Preisklasse.
Diese Ausstattungsmerkmale gibt es:
- GPS: Natürlich kann ein Fahrradnavi deinen Standpunkt per GPS lokalisieren und verfolgen. So weiß es, wo du bist, und wie es weitergeht.
- Umfangreiches Kartenmaterial: Auf dein Navi ist meist bereits aktuelles Kartenmaterial aufgespielt. Du bekommst die schönsten Fahrradstrecken in ganz Europa direkt mitgeliefert.
- Höhenmesser: Manche Navis haben einen Höhenmesser, der dann auch deine gefahrenen Höhenmeter in die Berechnung der Leistung einbezieht.
- Kompass: Wenn du dich nicht auf eine Strecke festlegen willst, kannst du dir von einem Kompass zumindest die Richtung weisen lassen.
- Wetter: Ein smartes Navi kennt nicht nur die Wettervorhersage, es kann die Windrichtung und -stärke in die Leistungsbewertung einfließen lassen und vor Unwettern warnen
- Uhr: Die Uhrzeitfunktion sagt dir natürlich einerseits, wie spät es ist. Außerdem erfährst du, wie lange du unterwegs warst.
- Leistungsmessung: Herzfrequenz, Trittfrequenz, Kalorienverbrauch oder VO2Max; aus diesen Werten erstellt ein hochwertiger Fahrradcomputer eine detailgenaue Leistungsmessung und trägt damit zur Verbesserung deiner Fitness bei. Um die Leistung zu halten oder zu steigern, können persönliche Trainingspläne erstellt und überwacht werden. Du bekommst genaue Trainingsanweisungen und ausreichend Ruhezeiten verordnet.
- Elektronische Gangschaltung: Integration und Steuerung möglich, abhängig vom Modell.
- Geschwindigkeit: Selbstverständlich berechnet das Navi anhand deines Streckenverlaufs oder über Sensoren die Geschwindigkeit.
- (Smartphone-) Kompatibilität: Die meisten Fahrrad-Computer sind mit iPhone und Android kompatibel, die Verbindung erfolgt über BlueTooth oder WLAN. Um neue Routen aufzuspielen, kannst du ein Gerät mit dem Computer verbinden, außerdem kannst du eine Verbindung mit einer Sportuhr oder einem Herzfrequenzmesser herstellen.
- Notruf-Funktion: Bei einem Unfall alarmiert das Gerät Notfallkontakte und sendet deinen Standpunkt.
Dein neues Fahrrad-Navi: Die ersten Schritte
Generell ist es einfacher, ein Fahrrad-GPS mit wenigen Funktionen zu nutzen. Viele zusätzliche Informationen bringen immer ein umfangreiches Menü mit, aus dem du auswählen musst, denn alle Informationen gleichzeitig kann das Gerät schließlich nicht anzeigen. Für eine genaue Auswertung deines Training oder eine Navigation mit vielen Informationen rund um die Strecke ist ein Fahrrad GPS mit vielen Funktionen eine gute Wahl
Wenn du einen Bike-Computer kaufst, muss das Gerät zuerst am Fahrrad montiert werden. Dafür brauchst du die passende Lenker-Halterung. Um die Radumdrehungen auslesen zu können, brauchen manche Geräte einen Sensor, der im Bereich des Laufrads montiert wird.
Du solltest die Funktionen in einer Trockenübung testen. Mach dich daheim – in aller Ruhe – und nicht im Straßenverkehr mit den Bedienung und den Funktionen deines Fahrrad-Navis vertraut. Wenn du deine Fahrleistung und den Kalorienverbrauch überwachen lassen willst, braucht das Gerät Informationen wie Körpergröße, Gewicht und Alter.
Du kannst dein Navi nun auch mit dem Handy und dem PC koppeln, so kannst du online nach empfehlenswerten Touren suchen, die andere Fahrradfahrer getestet haben und auf GPS-Portalen teilen.
Einige praktische Informationen zu deinem Fahrrad-Navi
Meist kannst du zwischen zwei verschiedenen Darstellungsvarianten wählen:
- Manche Navis zeigen einfach mit einem Pfeil an, wo es weitergeht. Links, rechts oder geradeaus, ein simpler Pfeil weist dich in die richtige Richtung. So wirst du unterwegs nicht zu sehr abgelenkt. Du kannst ganz einfach voreingestellte Strecken auswählen und dann der Navigation folgen.
- Andere Fahrrad-Navis stellen auch ganze Karten detailgenau dar. Hier sind alternative Routen in der Darstellung zu sehen, du kannst dir auch Sonderziele anzeigen lassen. So findest du völlig problemlos den nächsten Supermarkt, Hotels oder Ausflugsziele.
Welche Anzeige du bevorzugst, kannst du bei einigen Geräten selbst wählen und einstellen, bei anderen ist die Art der Anzeige bereits eingestellt. Bei manchen Geräten kannst du beispeilsweise eine Workout-Ansicht oder eine Karten-Ansicht auswählen. Erstere zeigt die Daten, die deine Leistung widerspiegeln. Auf einer Fahrradtour oder beim Bikepacking wird dagegen der Kartenausschnitt angezeigt, auf dem du dich gerade befindest.
Es gibt die Displays in Farbe, aber in auch einfache Schwarz-Weiß-Darstellungen. Meist bewegen sich die Abmessungen der Bildschirme im Bereich zwischen 2 und 3,5 Zoll.
Generell ist das Display eines Fahrrad-Navis bei jeder Witterung gut ablesbar. Moderne Geräte haben einen Lichtsensor, der die Helligkeit und den Kontrast des Displays automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst, damit ist die Anzeige jederzeit gut erkennbar.
Die meisten Geräte haben ein kontrastreiches LED-Display. Moderne LEDs sorgen nicht nur für eine detailreiche und scharfe Darstellung, sie sind außerdem sehr sparsam, was ihren Stromverbrauch angeht, so hält der Akku länger.
Die Akkulaufzeit hängt von der gewählten Darstellung, den Funktionen und der Helligkeit des Bildschirms ab. Je nach Modell geben die Hersteller Laufzeiten von etwa 17 oder mehr an.
Handy oder Fahrrad-GPS, was ist besser?
Generell kann ein Handy heute viele Funktionen eines Fahrrad-Navis übernehmen. Es gibt Karten, eine Geschwindigkeitsmessung, Apps, die deine Leistung tracken und so weiter. Warum solltest du dann in ein zusätzliches Gerät investieren? Die Antwort ist ganz einfach: ein Handy kann dank der entsprechenden Apps viel, Navis werden jedoch speziell für diese Funktionen entwickelt. Aus diesem Grund können sie zwar nicht telefonieren, Fotos machen oder Musik abspielen, der Praxis-Test hat aber gezeigt, dass sie das Navigieren deutlich besser und zuverlässiger beherrschen.
Die Vorteile eines Fahrrad-Navis:
- Sie halten das GPS-Signal in der Regel problemloser und mit weniger Ausfällen.
- Fahrradspezifische Navis sind für den Einsatz auf Rennrad und Mountaibike programmiert. Es gibt nicht nur die Karten von Fahrradstrecken oder Trails, du kannst außerdem gegen virtuelle Gegner antreten oder mit virtuellen Partnern trainieren. Selbstverständlich kannst du deine eigene Rekorde einstellen, wenn du die gleiche Strecke mehrmals fährst.
- Sie sind für den Einsatz im Freien gebaut, Staub und Nässe halten sie daher bis zu einem gewissen Grad problemlos aus.
- Sie sind für den Einsatz unter freiem Himmel gebaut, daher sind sie bei Sonne, Bewölkung und wechselnden Lichtverhältnissen gut ablesbar.
- Sie sind robuster gefertigt als die meisten Handys, verkraften daher Stürze oder Unfälle besser.
Touchscreen oder Tastatur?
Ob du dich für ein Navigationsgerät entscheidest, das über Tasten gesteuert wird, oder eines, das einen Touchscreen hat, ist reine Geschmacksache. Bedientasten haben den Vorteil, dass sie auch bei Nässe oder mit Handschuhen funktionieren. Dafür kannst du auf einem Touchscreen die gewünschten Funktionen direkt ansteuern.
Was ist der Unterschied zwischen einem Auto-Navi und einem Fahrrad-Navi?
Einfach das Auto-Navi doppelt zu verwenden ist eigentlich ein naheliegender Gedanke. Aber mal ganz davon abgesehen, dass ein Navigationsgerät fürs Fahrrad wetterfest ist und außerdem kleiner und leichter, haben die wenigsten Fahrräder eine Steckdose (aka. „Zigarettenanzünder“).
Batterie oder Akku?
Die meisten Fahrrad-Navis werden von einem Akku gespeist. Du brauchst dann ein Ladekabel, um den Akku nachzuladen. Für eine längere Tour ist eine Powerbank praktisch. Gelegentlich findest du Versionen, die mit Knopfbatterien oder Batterien funktionieren.
Am E-Bike bekommt der Bordcomputer den Strom natürlich aus dem großen Akku.
Was ist ein „Bundle“?
Du findest hier im Shop einige Fahrrad-GPS-Geräte im "Bundle". Was wir damit meinen? Das ist ziemlich einfach, Bundle ist englisch für „Konvolut“, du bekommst hier ein Rundum-Sorglos-Paket aus Navigationsgerät, Sensoren, Halterung und Herzfrequenz-Brustgurt.
Welches Fahrrad-Navi soll ich kaufen?
Hier auf BMO findest du die Fahrrad-Computer von Wahoo und Garmin. Beide Firmen haben sich auf die Entwicklung von Elektronik spezialisiert, die Athleten dabei unterstützt, ihre Leistung zu verbessern. Garmin ist außerdem Vorreiter in Sachen GPS-Navigation. Und das zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Beide Hersteller liefern Navis, die dich bestens unterstützen, wenn du mit dem Fahrrad unterwegs bist. Wenn du auf deinem Trekkingrad gemütliche Fahrradtouren machst, kannst du dir die kürzeste oder schönste Strecke anzeigen lassen. Wenn du mit deinem Mountainbike auf der Suche bist nach einem gechillten Flowtrail oder einer spektakulären Downhill-Abfahrt kannst du die Erfahrungen anderer Biker nutzen und ihre geteilten Stecken nachfahren. Du kannst natürlich auch eigene Trails entdecken, speichern und teilen. Ein Fahrradcomputer überwacht dein Training ohne GPS und Navigationsfunktion, er wäre eine abgespeckte Alternative zum Fahrrad-Navi.