Der Steuersatz beim Fahrrad mag dem ein oder anderen kaum ein Begriff sein, bzw. wissen nur die wenigsten, was sich genau dahinter verbirgt. Das Thema ist sehr komplex und es gibt sehr viele unterschiedliche Varianten, die je nach Fahrradrahmen zum Einsatz kommen.
Das Grundprinzip des Steuersatzes beim normalen Fahrrad oder MTB ist relativ einfach, denn dieses Bauteil verbindet die Gabel bzw. Federgabel mit dem Fahrradrahmen. Im sogenannten Steuerrohr wird der Steuersatz fixiert. In dessen Innenleben befinden sich an der Ober- und Unterseite des Steuersatzes Lager (Kugellager oder Walzenlager), die dafür sorgen, dass man als Fahrer saubere und ruckelfreie Lenkbewegungen machen kann. Zusätzlich sorgt der Steuersatz auch dafür, dass die Gabel oder Federgabel ohne spürbares Spiel mit dem Rahmen verbunden wird.
Der Steuersatz im Fahrrad sorgt für den perfekten Sitz der Gabel und somit für maximale Fahrsicherheit. Leichtgängige Lenkbewegungen garantieren höchste Lenkpräzision in allen Fahrsituationen. Der Steuersatz für das Mountainbike muss besonders hohen Belastungen standhalten und wird dementsprechend stabiler als vollintegrierter Steuersatz oder nur als teilintegrierter Steuersatz ausgeführt. Geschmiedete Lagerschalen aus Stahl finden beim Steuersatz im Fahrrad ebenso Verwendung wie Lagerschalen aus CNC-bearbeitetem Aluminium. Hochwertige Dichtungen sorgen für eine reibungslose und langlebige Funktion.
In unserem Shop findest du Fahrrad-Steuersätze für die verschiedensten Gabelschäfte, von 1 Zoll bis 1,5 Zoll, dem sogenannten Onepointfive. Wir führen den traditionellen Gewinde-Steuersatz ebenso wie den High-End-Steuersatz mit Keramik-Kugeln.
Kult-Steuersätze und edles Tuning
Kult und seit vielen Jahren Referenz beim MTB sind die Chris-King-Steuersätze. Einen Steuersatz von Chris King übernimmst du von Bike zu Bike – eine echte Investition für die Zukunft. Neben kompletten Steuersätzen erhältst du bei uns selbstverständlich auch einzelne Unter- und Oberteile. Wir bieten dir eine Vielzahl an unterschiedlichen Typen mit den verschiedensten Bauformen und Einbauhöhen an. Viele Steuersätze sind in mehreren Farben erhältlich, so kannst du deinem Bike gleichzeitig eine coole Optik verpassen.
Worauf ist beim Kauf eines Steuersatzes zu achten?
Hersteller von Steuersätzen gibt es unglaublich viele, da wären z. B. Rose, Cane Creek, FSA, Hope, Tange, Humpert, Nukeproof, Contec, Dartmoor, Acros und viele mehr. Aber genauso vielfältig wie die Hersteller sind, so sind auch die einzelnen Varianten der Steuersätze. Daher möchten wir dir hier die wichtigsten auflisten. Zunächst gilt es die zwei Hauptkategorien festzulegen und das wären der Gewinde-Steuersatz sowie der Ahead-Steuersatz.
Gewinde-Steuersätze
Der Gewinde-Steuersatz war lange Zeit das Maß der Dinge und wird auch heute noch zum Beispiel bei einem Citybike verwendet. Der Steuersatz bzw. die Gabel wird mit verschiedenen Gewindeschalen am Rahmen fixiert. Der Vorbau wird in das Gabelrohr bzw. den Schaft eingeführt und mit einer Innenklemmung fixiert. Dieses System ermöglicht eine Höhenverstellung des Lenkers ohne Probleme. Bei einem MTB wird dieses System aber schon lange nicht mehr verwendet.
Ahead-Steuersätze
Der Ahead-Steuersatz ist ganz klar die am weitesten verbreitete Art von Steuersätzen. Die Lagerschale wird hier nicht mehr durch Gewindeschalen fixiert, sondern wird in das Steuerrohr des Fahrradrahmens eingeschlagen. Die einzelnen Lager liegen dann sozusagen "lose" im Steuerrohr. Erst in Kombination mit Gabel und Vorbau erhält das System Stabilität. Durch die sogenannte Ahead Kappe auf dem Vorbau wird eine Schraube gesteckt, welche im Inneren des Gabelschafts in die "Kralle" geschraubt wird. So ziehen sich Gabel und Vorbau gegeneinander an und fixieren das System. Hierbei ist darauf zu achten, die Schraube nicht zu festzuziehen, da sonst die Lenkbewegung erschwert wird. Ist die Schraube allerdings nicht genug fixiert, bekommt man ein störendes Spiel zwischen Gabel und Rahmen, welches langfristig auch dem Material bzw. den Lagern schadet. Der klassische Ahead Steuersatz hat ein Maß von 1 1/8 Zoll oben und unten, allerdings gibt es natürlich auch hier Unterschiede.
Vom Ahead-System wiederum gibt es also weitere Varianten:
Integriert
Beim integrierten Steuersatz werden die Lager lose in den dafür vorbereiteten Rahmen gelegt und verschwinden nahezu unsichtbar. Für dieses System gibt es je nach Fahrrad unterschiedliche Durchmesser, sodass du bei der Auswahl genau aufpassen musst. Die Lagerschalen, die beim Ahead-System sonst eingeschlagen werden müssen, sind hier Teil des Rahmens und können dementsprechend nicht ausgetauscht werden. Hier ist es besonders wichtig den Steuersatz ohne Spiel einzustellen, da eine unsachgemäße Handhabung schnell fatale Folgen bereiten kann.
Teilintegriert
Der teilintegrierte Steuersatz ist bei vielen MTB-Fahrern beliebt, da er einen flachen Aufbau der Steuerzentrale ermöglicht. Ähnlich wie beim vollintegrierten, verschwinden die Lagerschalen auch hier im Rahmen, allerdings sind sie austauschbar und müssen eingeschlagen werden.
Außenliegend
Der außenliegende Steuersatz ist das am weitesten verbreiteten System. Hierbei werden beide Lagerschalen in das Steuerrohr eingeschlagen und stehen über diesem deutlich hervor. Die Lager liegen in den Lagerschalen und sind somit nicht im Rahmen integriert.
Konisch bzw. tapered
Bei dem konischen bzw. getaperedten Steuersatz sind die eingeschlagenen Lagerschalen im Rahmen unterschiedlich groß. An der Oberseite kommt eine 1 1/8 Zoll Schale zum Einsatz, an der Unterseite jedoch eine Lagerschale mit größerem Durchmesser. Meist kommt hier dann 1 1/2 Zoll zum Einsatz. Der Nutzen liegt darin, dass Federgabeln mit einem breiteren bzw. konischen Schaft verbaut werden können und so die Stabilität selbiger erhöht wird.
Die wichtigsten Fragen in Kürze:
- Welches System wird benötigt?
- Falls ein Ahead-Steuersatz verbaut ist, welchen Typ benötige ich?
- Soll der Steuersatz nicht nur Ersatzteil, sondern Tuning-Accessoire sein?
Steuersatz Zubehör - Mit Liebe zum Detail
Selbstverständlich führen wir auch ein breites Portfolio an Zubehör wie beispielsweise Ahead-Kappen, Steuersatzkrallen und Spacer. Durch den Einsatz von Reduzierhülsen lässt sich der Gabelschaft bei Bedarf verkleinern. Dir bietet sich somit die Möglichkeit, ohne großen Aufwand deine alte Gabel in einem neuen Rahmen einzubauen.