Kinderfahrräder in 14 Zoll – 6 wichtige Punkte beim Kauf
Dass ein Kindergartenkind selbstständiger und mobiler wird, ist für Eltern nicht immer ganz einfach. Natürlich sollen Mädchen und Jungen in diesem Alter ihren Freiraum und einen ausreichenden Bewegungsradius haben. Andererseits möchtest du, dass sie sicher unterwegs sind, ein echter Spagat! Wenn dein Kind die ersten Fahrversuche auf einem Fahrrad macht, soll es dabei keiner Gefahr ausgesetzt werden, aber auf welchem Kinderfahrrad ist es am sichersten unterwegs?
1. Für welches Alter eignen sich Kinderfahrräder mit 14 Zoll?
“Ich möchte ein Fahrrad für ein vierjähriges Kind kaufen!” – wenn es doch so einfach wäre! In vielen Shops findest du Kinderfahrräder, die mit einer Altersangabe versehen sind. Leider ist das nicht immer sinnvoll. Das Fahrrad muss zur Körpergröße, und hier vor allem zur Schrittlänge des Kindes passen und nicht zum Alter.
Wenn die motorischen Fähigkeiten so weit ausgereift sind, dass das Kind das Fahrrad kontrollieren kann und die Fahrsituation einigermaßen überblickt, kann der Spaß losgehen, meist ist ein 14-Zoll-Bike aber nicht das erste Fahrrad. Viele Kinder sammeln schon auf einem kleineren Fahrrad oder einem Laufrad Erfahrungen, bevor sie mit 14 Zoll durch die Gegend sausen. Und das ist auch gut so, denn größere Räder bedeuten mehr Geschwindigkeit und auf einem 14-Zoll-Fahrrad können die Knirpse schon ganz schön Gas geben!
Im Zweifelsfall darf das Fahrrad eher etwas zu klein sein, Kinder kommen mit einem kleineren Fahrrad besser zurecht als mit einem Fahrrad, das zu groß ist. Etwa ab 100 cm Körpergröße und mit 3 bis 4 Jahren passt ein Kind bestens auf ein 14-Zoll-Fahrrad, viele Kinder überspringen diese Größe allerdings auch und steigen von 12 Zoll direkt auf 16 Zoll um.
Daher gilt als Faustregel:
Ein Kinderfahrrad in 14 Zoll eignet sich für Kinder ab ca. 3-4 Jahren, einer Körpergröße ab 95 cm und einer Innenbeinlänge von etwa 40 cm.
2. Wissenswertes rund ums 14-Zoll-Kinderfahrrad
Während manche Hersteller auf zwei Felgenbremsen mit Handbetrieb schwören, ist man bei anderen Marken der Ansicht, dass Kinder mit einer Rücktrittbremse sicherer fahren. Rücktrittbremsen haben den Vorteil, dass sie in der Regel jahrelang einfach ihren Dienst tun, Felgenbremsen müssen hin und wieder neu eingestellt und gewartet werden. Die meisten Kinder bremsen intuitiv mit beiden Systemen richtig, sie gewöhnen sich einfach an die Bremsen, die ihr 14-Zoll-Bike mitbringt. Die Bremsen sollten so am Lenker positioniert sein, dass die Kinder sie bequem und ohne die Hand von Lenker zu nehmen erreichen können, bei einigen Bremsen kannst du die Griffweite einstellen, so ist sichergestellt, dass dein Kind den Bremshebel gut bedienen kann.
14-Zoll-Fahrräder haben meist beim Kauf keine Stützräder mehr. Da viele Kinder in diesem Alter bereits auf einem Laufrad oder einem 12-Zoll-Fahrrad das Radfahren gelernt haben, werden sie nur selten gebraucht, du kannst aber welche nachkaufen.
Kinderfahrräder wachsen ein Stück mit, du kannst den Sattel einige Zentimeter in der Höhe verstellen, auch der Lenker kann angepasst werden. So kann nicht nur die eine oder andere Fahrradgröße übersprungen werden, und du musst mit etwas Glück nicht jedes Jahr ein neues Fahrrad kaufen, du kannst jedes Kinderfahrrad auch individuell an die Proportionen deines Kindes anpassen.
Abgesehen von einer guten Bremsanlage gilt für ein 14-Zoll-Fahrrad “weniger ist mehr”. Je weniger Ausstattung am Fahrrad verbaut ist, desto weniger kann kaputt gehen und leichter wird das Fahrrad außerdem. Auf Anbauteile wie Schutzbleche, Seitenständer oder eine Beleuchtung wird aus diesem Grund verzichtet, nur eine Kettenabdeckung ist wichtig und an fast allen Kinderfahrrädern zu finden.
Ein Kinderfahrrad in 14 Zoll
- ist, abhängig vom Hersteller, mit Rücktritt und Handbremse oder zwei Felgenbremsen mit Handgriff ausgestattet
- hat noch keine Gangschaltung
- ist mit einer verstellbaren Sattelstütze und einem höhenverstellbaren Lenker ausgestattet
- sollte einen Kettenschutz haben, andere Anbauteile machen das Fahrrad nur unnötig schwer
- hat meist ab Werk keine Stützräder
- gilt als Spielzeug und braucht daher keine verkehrssichere Ausstattung
3. So kaufst du das passende Kinderfahrrad
Ist ein 14-Zoll-Fahrrad das richtige Fahrrad für deinen Nachwuchs? Dafür musst du die Innenbeinlänge oder Schrittlänge kennen. So findest du sie ganz einfach heraus:
- Am besten steht dein Kind mit Schuhen mit dem Rücken zu einer Wand
- Schiebe vorsichtig ein Buch oder ein Stück Pappe zwischen den Beinen aufwärts bis zum Schritt
- Die Distanz vom Boden bis zur Oberkante von Buch oder Pappe ist die Schrittlänge, mit der du das passende Fahrrad auswählst
Wenn du nach der Messung feststellst, dass eigentlich zwei Rahmengrößen zu deinem Kind passen würden, liegt die Idee nahe, das größere Fahrrad zu kaufen, damit Sohn oder Tochter hineinwachsen können. Dies ist nicht ratsam, denn Kinder haben es mit einem kleineren Fahrrad wesentlich leichter; ein zu großes Fahrrad ist schwer zu kontrollieren und kann schlimmstenfalls zu hässlichen Stürzen führen.
14-Zoll-Kinderfahrräder gibt es mit Stahlrahmen und aus Aluminium. Stahlrahmen halten viel mehr aus, dafür sind sie etwas schwerer, Alurahmen bringen weniger Gewicht mit. Um hier richtig einzukaufen, kannst du einfach dein Kind beobachten. Wenn es nicht sonderlich vorsichtig mit seinem Fahrrad umgeht, überlebt ein Stahlrad länger. Wenn es schon größere Strecken mitfährt, tut es sich mit einem leichten Alu-Rad leichter.
Bei einem 14-Zoll-Fahrrad ist die Ausstattung weniger wichtig, Sicherheitskriterium Nummer eins ist eine gute Passform, also ein Kinderfahrrad, das dein Kind einfach und damit sicher handhaben kann. Wenn es dann noch Bremsen hat, mit denen es sicher zum Stehen kommt, hast du das perfekte Bike gefunden.
Aber muss es immer ein Marken-Fahrrad sein? Es gibt ja schließlich auch im Baumarkt oder im Discounter immer wieder günstige Kinderfahrräder zu kaufen…
Zwei wichtige Argumente sprechen dafür, doch etwas mehr zu investieren und ein Radl von einer bekannten Marke wie Ghost oder Frog Bikes zu kaufen. Renommierte Hersteller bauen Komponenten an, die nicht nur kindgerecht sind, die Bauteile haben sich in vielen Jahren Praxistest bewährt. Haltbare Fahrradteile mit einer guten Funktionalität machen nicht nur weniger Ärger, sie sind im Zweifelsfall deutlich sicherer im täglichen Gebrauch. Schließlich will niemand, dass am Kinderfahrrad beispielsweise die Billig-Bremsen versagen, oder? Punkt zwei ist das Gewicht. Je billiger ein Kinderfahrrad ist, desto mehr wiegt es meist, und mit dem Gewicht sinkt der Fahrspaß deutlich! Die Anschaffung lohnt sich also, selbst wenn die Kiddies schnell wachsen und das Fahrrad vielleicht nur einen Sommer gefahren wird! Du kannst ein gutes Kinderfahrrad außerdem meist gut weiterverkaufen, wenn es nicht mehr passt.
4. 14 Zoll-Fahrräder für Mädchen und Jungen
Kinderfahrräder in 14 Zoll sind vielseitig nutzbar. Es gibt hier weder bei der Geometrie noch bei der Ausstattung eine Unterscheidung in Jungenfahrrad oder Mädchenfahrrad. Höchstens die Lackierung wird an die unterschiedlichen Vorlieben angepasst. Auch verschiedene Fahrradtypen und Rahmenformen wie Mountainbike, Citybike oder Trekkingbike spielen noch keine Rolle, denn alle Kinder kommen mit einem tiefen Einstieg am besten zurecht.
5. So stellst du ein Kinderfahrrad richtig ein
Du kannst an jedem Kinderfahrrad die Höhe des Sattels und des Lenkers um ein paar Zentimeter anpassen. Fahranfänger müssen beide Füße “platt” auf dem Boden abstellen können während sie im Sattel sitzen, so können sie sicher aufsteigen und unterwegs notfalls für Stabilität sorgen. Daher solltest du zuerst den Sattel passend einstellen. Erst wenn die Beine beim Pedalieren stark angewinkelt werden müssen, muss der Fahrradsattel nach oben wandern. Im zweiten Schritt wird dann der Lenker eingestellt. Er soll bequem zu erreichen sein, oft kann daher nicht nur die Höhe, sondern auch der Neigungswinkel und die Position der Bremsen justiert werden.
Ein Kind sollte möglichst aufrecht sitzen, das schont nicht nur den Rücken, auch der Überblick ist so besser.
6. So ist dein Kind sicher auf einem 14-Zoll Kinderfahrrad unterwegs
Zuerst die schlechte Nachricht: Aller Anfang ist schwer, es lässt sich nicht vermeiden, dass es bei den ersten Fahrversuchen hin und wieder zu Stürzen kommt. Und jetzt die gute Nachricht: Auf einem kleinen Fahrrad, das zu deinem Kind passt, passiert dabei meist glücklicherweise nicht viel. Trotzdem solltest du deinem Kind einen Fahrradhelm kaufen, den es dann auch immer trägt, wenn es auf dem Bike sitzt.
Es gibt aber noch ein paar andere wichtige Sicherheitsregeln! Ein Kinderfahrrad gilt als Spielzeug, nicht als Verkehrsmittel. Es darf daher nicht im Straßenverkehr unterwegs sein. In Deutschland machen viele Kinder in der Grundschule eine Fahrradprüfung, bis die bestanden ist, sollten Kinder nur auf dem Gehsteig fahren. Generell dürfen Kinder bis zum achten Lebensjahr nur auf dem Gehsteig fahren, zwischen acht und zehn Jahren dürfen sie auch auf der Straße oder dem Radweg fahren, ab dem zehnten Lebensjahr ist der Gehsteig dann tabu. Da es ohnehin auf dem Gehsteig bleiben soll, muss ein 14-Zoll-Fahrrad auch nicht verkehrssicher ausgestattet sein.
Es schadet nie, bei einem Kinderfahrrad mit mehr Sichtbarkeit für mehr Sicherheit zu sorgen. Stecklichter oder eine Fahne an einer langen Stange sorgen dafür, dass Kinderrad und Nachwuchs-Biker nicht übersehen werden. Auch die Sicherheit des Fahrrads selber ist wichtig! Ein Kinderfahrrad ist vergleichsweise günstig, es wäre aber trotzdem ärgerlich, wenn es geklaut wird! Ein Fahrradschloss beugt hier Tränen und Frust vor! Hier sind einfache, kürzere Kabelschlösser sehr zu empfehlen, am besten mit einer Zahlenkombination, denn dann kann kein Schlüssel verloren gehen.
Hier im BMO Onlineshop findest du nicht nur Kinderfahrräder, wir versenden auch sämtliches Fahrradzubehör und haben viele Kauftipps auf Lager! Wenn du mehr Informationen brauchst, kannst du einfach bei unseren Kinderfahrrädern vorbeischauen, dort gibt es viele weitere Tipps zum Kauf.