Wenn du ein Fahrrad für Vierjährige suchst, bist du hier möglicherweise richtig. Möglicherweise, denn um das passende Fahrrad zu kaufen solltest du dich nicht nur am Alter des Kindes orientieren, viel wichtiger ist die Schrittlänge. Hier erfährst du, wie du sie ausmisst und wie du dann ein Kinderfahrrad findest, das gut zu Mädchen und Jungen im Kindergartenalter passt.
Die meisten Kinder haben bereits etwas Erfahrung auf zwei Rädern, wenn sie groß genug für ein Fahrrad in 16 Zoll sind, sie sind schon auf einem kleineren Fahrrad gefahren oder haben mit einem Laufrad die ersten Runden gedreht. Generell unterscheiden sich Fahrräder dieser Größe trotzdem kaum von den kleineren Kinderfahrrädern, die Fahrradrahmen sind größer, aber die Technik ist die gleiche.
1. Für welches Alter eignen sich Kinderfahrräder mit 16 Zoll?
Ab 105 cm oder einer Beinlänge von 48cm ist ein 16-Zoll-Fahrrad am geeignetsten, viele Kinder erreichen diese Größe mit rund vier Jahren. Manche Kids sind aber in diesem Alter kleiner, andere sind schon etwas größer; dann solltest du bei den 14-Zoll-Fahrrädern oder den größeren Bikes vorbeischauen.
Ab ungefähr 4 Jahren, einer Körpergröße ab 105cm und einer Innenbeinlänge von etwa 48cm brauchen Kinder ein Kinderfahrrad in 16 Zoll.
2. Wissenswertes rund ums 16-Zoll-Kinderfahrrad
Die Ausstattung ist bei einem 16 Zoll-Bike noch sehr sparsam. Diese Fahrräder sind nämlich noch mehr Spielzeug als Verkehrsmittel, daher brauchen sie keine verkehrssichere Ausstattung. Da manche Kinder ihr Fahrrad in diesem Alter noch eher wüst behandeln, können so keine teuren Komponenten kaputt gehen, selbst wenn das Fahrrad unsanft liegend geparkt wird. Ein Kettenschutz ist in diesem Fall sehr praktisch, er schützt einerseits den Antrieb, außerdem verhindert er, dass sich die Kleidung in der Kette verhakt. Auch die robusten Alurahmen vertragen eine weniger sanfte Behandlung in der Regel gut.
Kinderfahrräder mit 16 Zoll haben in der Regel keine Gangschaltung, sie würde die Kinder noch überfordern. Auch auf Scheibenbremsen wird verzichtet, sie wären zu schwer, zu teuer und außerdem bremsen Kinder mit etwas weniger bissigen Felgenbremsen sicherer. Manche Modelle haben auch eine Handbremse und eine Rücktrittbremse.
Wie alle Kinderfahrräder sollte ein Fahrrad mit 16-Zoll noch einen kleineren und damit kindgerechten Q-Faktor aufweisen. Der Q-Faktor ist, grob erklärt, der Abstand zwischen den beiden Pedalen und der muss für ein Kind natürlich geringer sein als für einen Erwachsenen. Die meisten Hersteller, die Kinderfahrräder im Programm haben, achten bei der Auswahl der Kurbel aber ohnehin auf dieses Detail.
Die Größenbezeichnung des Fahrrads entspricht – wie bei allen Kinderfahrrädern – der Größe der Räder. Hier fahren die Kinder also auf Rädern mit einem Durchmesser von 16 Zoll. Ein Zoll hat übrigens 2,54cm und entspricht dem im englischen Sprachraum üblichen Inch. Ein Kinderfahrrad in 16 Zoll hat damit einen Reifendurchmesser von 40,64cm. Die meisten Kinderfahrräder haben etwas dickere Reifen, die helfen dabei, einen stabilen Grip auf der Straße zu finden. Außerdem polstern sie gut, sie können den Untergrund etwas dämpfen, auch wenn die Kids über Schotter, durch den Fallschutz auf dem Spielplatz oder über die Wiese brettern.
Ein Kinderfahrrad mit 16 Zoll
- hat einen haltbaren, leichten Rahmen aus Aluminium
- hat einen Kettenschutz
- hat keine Gangschaltung
- hat Felgenbremsen
- oder eine Felgenbremse und einen Rücktritt
- hat breite Laufräder mit 16 Zoll Durchmesser
- hat kindgerechte Bauteile, zum Beispiel Kurbeln mit einem passenden Q-Faktor
- hat wenig Ausstattung, höchstens leichte Schutzbleche aus Kunststoff sind montiert
3. So kaufst du das passende Kinderfahrrad
Wie du bereits gelesen hast, ist das Alter der Kinder eher ein grober Hinweis als eine Größenzuordnung, es ist aber ein guter Maßstab für die Ausstattung, denn die muss für ein Kleinkind natürlich anders ausfallen als für ein Schulkind oder einen Teenager. Je weniger Bauteile ein Kinderfahrrad mitbringt, desto einfacher können die Kinder es bedienen, weniger wiegen wird es außerdem.
Um ein Fahrrad in der richtigen Passform zu finden, brauchst du dein Kind, ein Metermaß und ein Buch. Wenn das Kind (am besten in Schuhen) mit dem Rücken zur Wand steht, kannst du ihm das Buch zwischen die Beine klemmen und es bis zum Schritt aufwärts schieben. Dann misst du vom Boden bis zur Oberkante des Buchs und schon kennst du die Schrittlänge oder Beinlänge. Die sagt dir, ob ein Fahrrad passt oder nicht. In den Artikelbeschreibungen hier auf BMO findest du bei den meisten Kinderfahrrädern eine Angabe des Herstellers, zu welcher Innenbeinlänge ein Modell am besten passt.
Da es wenig Ausstattung gibt, ist die Funktion der Fahrräder meist vergleichbar, es gibt aber natürlich hochwertige Modelle und einfachere, budgetfreundliche Bikes.
Ein Kinderfahrrad mit einem möglichst tiefen Durchstieg erspart deinem Kind wackelige Manöver beim Auf- und Absteigen, die Rahmen sind natürlich trotzdem stabil genug für alle möglichen Abenteuer.
Es gibt 16-Zoll-Fahrräder mit Stützrädern und ohne. Da viele Kinder sie nicht brauchen, liefern die Hersteller sie nicht generell mit, du kannst sie aber auch separat nachkaufen, wenn welche benötigt werden.
4. So stellst du ein Kinderfahrrad richtig ein
Vierjährige fühlen sich noch sicherer, wenn sie beide Füße auf dem Boden abstellen können, daher muss zuerst der Sattel auf eine Höhe gebracht werden, in der dies gut möglich ist. Die Haltung des Oberkörpers sollte nicht zu tief sein, daher kannst du bei einem guten Kinderfahrrad die Klemmung des Lenkers lösen und den Lenker etwas verdrehen. So kannst du das Fahrrad auf eine aufrechte Sitzhaltung einstellen. Anschließend müssen auch die Bremshebel wieder optimal positioniert werden.
Bei einem guten Kinderfahrrad kannst du abschließend die Griffweite der Handbremsen verstellen und sie an die Länge der Finger anpassen.
Nun ist das Kinderfahrrad fahrbereit, es kann losgehen! Du erkennst, dass das Fahrrad zu klein geworden ist, wenn der Fahrer/die Fahrerin die Knie zu sehr anwinkelt und nach oben zieht. Dann ist es Zeit – das Fahrrad muss neu eingestellt werden.
Oft findest du an der Sattelstütze und am Vorbauschaft eine Markierung, die anzeigt, wie weit die Rohre in den Aufnahmen versenkt sein müssen, damit sie stabil gehalten werden. Wenn dein Nachwuchs so groß geworden ist, dass die Markierungen zu sehen sind, wird es Zeit für ein neues Fahrrad!
5. 16 Zoll, 12, Zoll, 24 Zoll– musst du für dein Kind in jeder Größe ein Fahrrad kaufen?
Es gibt Kinderfahrräder in vielen Größen, in 2-Zoll-Schritten geht es von 12 Zoll bis 26 Zoll. Das würde bis zum Erwachsenen-Fahrrad sieben verschiedene Kinderfahrräder plus ein Laufrad bedeuten – eine ganze Menge! Aber keine Sorge, meist musst du nicht jede Fahrradgröße kaufen, viele Kinder überspringen die eine oder andere Größe komplett – welche hängt von den individuellen Fähigkeiten und Wachstumsphasen ab. Da bei Kinderfahrrädern der Sattel und der Lenker gut in der Höhe verstellt werden können, können Kinder von einem Rad mit 16-Zoll beispielsweise oft direkt auf 20 Zoll umsteigen, das spart dir eine Menge Geld. Oft werden 12 und 14 Zoll auch noch mit einem Laufrad überbrückt. Solange die Knie nicht zu sehr angewinkelt oder hochgezogen werden müssen beim Pedalieren, fahren die Kinder effizient auf dem etwas kleineren Fahrrad, sie radeln in der Regel dazu noch deutlich sicherer, denn ein kleines Fahrrad können sie besser steuern als ein zu großes.
Während das Fahrrad selbst hier sehr flexibel ist, gibt es allerdings ein Zubehörteil, das bestens passen muss: der Kinderfahrradhelm! Der Kopfschutz muss gut passen und sorgfältig angepasst werden, sonst kann er dein Kind bei einem Sturz nicht bestmöglich schützen. Aber auch das ist kein Problem, wir haben eine große Auswahl an Kinderhelmen im Onlineshop, ebenso wie Fahrradbekleidung für Kinder, am besten bestellst du das Bike-Outfit gleich mit, wenn du ein neues Kinderfahrrad kaufst!