Es gibt bei Kinderfahrrädern eine riesige Auswahl. Viele Marken, viele Farben, viele Fahrradgrößen und die unterschiedlichsten Ausstattungsvarianten, für jedes Kind gibt es das passende Zweirad zu kaufen. Du musst es nur zuerst finden…
Ein Kinderfahrrad zu kaufen ist eigentlich gar nicht so schwer. Je kleiner ein Kind ist, desto unwichtiger ist ihm wahrscheinlich die Optik seines Fahrrads. Hauptsache es fährt. Je weniger Komponenten dran sind, desto weniger kann kaputt gehen. Es ist praktisch, wenn das erste Fahrrad oder das Laufrad möglichst leicht ist, alles andere wird zur Nebensache. Schwieriger wird es dann schon, mit einem Teenager ein Fahrrad auszusuchen. Da muss dann eine ganz bestimmte Farbschattierung her oder es muss die gleiche Marke sein, die alle in der Klasse haben. Für die Eltern steht meist ein ganz anderes Kriterium an erster Stelle: Ein günstiger Preis.
Wenn du bei unseren Kinder- und Jugendfahrrädern stöberst, wirst du feststellen, dass wir die unterschiedlichsten Modelle im Onlineshop haben. Mithilfe unserer Kaufberatung findest du hier sicher das passende Bike.
Der schnelle Weg zur Antwort:
Für ein Kleinkind kannst du ein Laufrad oder ein 12-Zoll oder 14-Zoll-Fahrrad einfach kaufen. Es wird es sehr wahrscheinlich einfach ins Herz schließen, völlig egal, wie es aussieht und welcher Hersteller darauf steht. Wenn du mit einem größeren Kind auf der Suche nach einem Fahrrad bist, ist der Onlinekauf erfahrungsgemäß besonders stressfrei. Statt im Laden Wutanfälle über dich ergehen zu lassen, kannst du hier einfach eine Vorauswahl treffen. Parke ein paar Kinderfahrräder, die infrage kommen, auf unserem Merkzettel. Dann kann Sohn oder Tochter aus diesen Bikes auswählen, und die Sache ist erledigt.
So findest du ein Kinderfahrrad in der richtigen Größe
Damit ein Kind ein Fahrrad gut kontrollieren kann, muss das Fahrrad die passende Größe haben.
- Der Sattel und der Lenker eines Kinderfahrrads sind meist großzügig höhenverstellbar. So kannst du das Fahrrad an die individuellen Proportionen deines Kindes anpassen und auch immer wieder nachjustieren. Dank der verstellbaren Teile passen Kinderfahrräder mit etwas Glück länger als nur eine Saison und du kannst die eine oder andere Fahrradgröße komplett überspringen. Das spart dann eine Menge Geld!
Kann ich ein Kinderfahrrad nach Altersangaben kaufen?
Jedes Kind ist anders, die einen wachsen schneller, die anderen etwas langsamer.
Ein passendes Kinderfahrrad nur aufgrund einer Altersangabe zu kaufen ist wirklich schwierig. Ein Fahrrad muss zur Körpergröße passen, nicht zum Alter. Die Beine müssen zu den Pedalen reichen, die Hände sollten bequem den Lenker fassen können, da ist eine Altersangabe wie ”für 5-Jährige” oder für “8-Jährige” nicht sehr aufschlussreich. Daher ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die Körpergröße zu ermitteln und die Innenbeinlänge auszumessen, bevor du dich an den Kauf eines Kinderfahrrads machst.
Bei vielen Kinderfahrrädern gibt es eine Altersangabe, die kannst du einfach als Hinweis auf die Ausstattung betrachten. Für Kleinkinder, die bereits laufen können, gibt es Laufräder. Die Fahrräder für kleinere Kinder etwa bis zum Grundschulalter haben meist eine Handbremse und eine Rücktrittbremse und keine Gangschaltung. 6- bis 10-Jährige können mit einfachen Nabenschaltungen hantieren. Zum Ende der Grundschulzeit, also mit etwa 10 bis 12 Jahren, können Kinder lernen, mit zwei Handbremsen und einer komplexeren Gangschaltung umzugehen.
Dies sind aber nur Richtwerte! Vielleicht kommt dein Nachwuchs auch schon früher mit einer Schaltung klar, vielleicht möchte sie oder er ein Leben lang Fixie fahren. Wichtig ist, dass die Kids sich auf dem Fahrrad wohlfühlen und es wie im Schlaf bedienen können, nur so sind sie im Straßenverkehr sicher unterwegs!
Ein Kinderfahrrad nach Körpergröße kaufen
Es ist auf jeden Fall sicherer, wenn du dich beim Fahrradkauf nach der Körpergröße von Sohn oder Tochter richtest. Auch die Innenbeinlänge oder Schrittlänge hilft bei der Auswahl. Damit du sie ausmessen kannst und dann die passende Rahmengröße dazu findest, haben wir eine
Anleitung dafür in unserem Blog für dich.
Während bei Erwachsenen-Fahrrädern die Rahmengröße gemessen wird, zählt bei Kinderrädern der Durchmesser der Räder. Er wird in Zoll angegeben. Daher spricht man beispielsweise von einem 20-Zoll-Fahrrad, oder liest von einem 12”-Fahrrad, es hat dann einen Raddurchmesser von 20 Zoll, bzw. 12 Zoll.
Welche Kinderradgröße ist geeignet für welches Alter?
- ab ca. 86 cm Körpergröße, ab ca. 30 cm Schrittlänge – Laufräder
Schon unter drei Jahren können Kinder die ersten Versuche auf dem Laufrad machen. Sobald dein Nachwuchs sicher und frei laufen kann, macht ein kleines Laufrad oder ein Rutschauto den Zwergen irre viel Spaß! Wenn das Fahrzeug in der Wohnung bleiben soll, kannst du ein Modell mit Flüsterrädern kaufen, so hält sich das Rollgeräusch in Grenzen. Da die Reaktionsfähigkeit noch nicht besonders ausgeprägt ist, sollten die ersten Fahrversuche weit weg von jeglichem Autoverkehr stattfinden!
>Entdecke unsere Laufräder von Early Rider, Kokua oder Creme Cycles.
- ab 95 cm Körpergröße, ab 40 cm Schrittlänge / 12 Zoll
Ab ca. 3 Jahren starten die meisten Kinder ihre ersten Erfahrungen auf einem 12 Zoll Kinderrad. Diese Fahrräder sollten möglichst wenig Gewicht mitbringen und auch sonst darf die Ausstattung sich in Grenzen halten. Meist sind die Kinder damit völlig ausgelastet, ihr Gleichgewicht zu halten und lenken. Eine Schaltung würde sie überfordern. Viele dieser Fahrräder haben eine Rücktrittbremse und eine Handbremse, es gibt aber auch Modelle mit zwei Handbremsen. Hier gibt es Fahrräder mit Stützrädern, wenn ein Kind schon Laufrad fahren kann, sind diese aber oft überflüssig.
Es gibt auch größere Laufräder mit 12-Zoll-Bereifung.
>Hier geht es zu unseren 12-Zoll-Kinderfahrrädern von Cannondale.
- ab 100 cm Körpergröße, ab 45 cm Schrittlänge / 14 Zoll
14 Zoll große Kinderfahrräder werden in der Regel seltener angeboten, da Kinder oft direkt von 12 Zoll auf 16 Zoll umsteigen. Dennoch sind 14 Zoll Kinder-Bikes ab ca. 3 bis 4 Jahren geeignet.
>Early Rider liefert coole 14-Zoll-Kinderfahrräder.
- ab 105 cm Körpergröße, ab 48 cm Schrittlänge / 16 Zoll
Ab einer Körpergröße von ca. 105 cm oder etwa 4 Jahren kann dein Kind auf einem 16-Zoll-Kinderfahrrad Platz nehmen. Bei diesen Fahrrädern gibt es bereits viele Modelle mit zwei Handbremsen, außerdem sind noch Stützräder in dieser Größe erhältlich. Du kannst in 16 Zoll auch die ersten Modelle mit Scheibenbremsen kaufen, mehr zu geeigneten Bremsanlagen kannst du weiter unten nachlesen.
>Hier kannst du 16-Zoll Fahrräder von Orbea oder Cannondale kaufen.
- ab 115 cm Körpergröße, ab 51 cm Schrittlänge / 18 Zoll
Ab etwa 5 Jahren eignet sich in der Regel ein Fahrrad mit 18 Zoll großen Rädern. Auch diese Fahrradgröße wird häufig direkt übersprungen.
- ab 120 cm Körpergröße, ab 55 cm Schrittlänge / 20 Zoll
Bei den 20”-Kinderfahrrädern gibt es bereits eine sehr große Auswahl diverser Hersteller und viele verschiedenen Ausstattungsvarianten. In dieser Größe gibt es “richtige” Mountainbikes mit Federgabel, einige bringen sogar eine Rahmendämpfung mit. Auch echte Freeride Bikes für den Einsatz im Bikepark werden schon in 20 Zoll angeboten. Du kannst aber auch ein komfortables Alltagsfahrrad mit Schutzblechen und Gepäckträger kaufen. Ab 20 Zoll haben die meisten Bikes eine Gangschaltung; es gibt unkomplizierte Nabenschaltungen, aber auch Kettenschaltungen werden verbaut. Kinder ab etwa 6 Jahren oder ab dem Grundschulalter können mit 20 Zoll großen Fahrrädern bestens umgehen.
>Finde Kinderfahrräder in 20 Zoll von Liv, Giant oder Pyro Cycles.
- ab 135 cm Körpergröße, ab 65 cm Schrittlänge / 24 Zoll
Diese Fahrräder eignen sich für Kinder ab ca. 9 bis 11 Jahren. Ab dieser Größe werden die Bikes Erwachsenenfahrrädern immer ähnlicher. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Ausrichtungen, manche sind sportliche Mountainbikes, andere äußerst praktische City-Bikes mit kompletter Komfortausstattung. Hier sind auch die ersten E-Bikes zu finden. Auch Rennräder gibt es ab 24 Zoll, diese sind allerdings nur dann zu empfehlen, wenn dein Kind das Rennradfahren als Sport betreibt und nicht auf öffentlichen Straßen fahren möchte. Die gestreckte Haltung schränkt die Sicht stark ein und ist für den Alltag nicht geeignet! Mit diesem Fahrrad werden die meisten Kinder ihre Fahrradprüfung in der Schule ablegen, sodass Eltern auf ein Fahrrad mit StVZO-Ausstattung achten sollten.
>24 Zoll Kinderfahrräder findest du auf BMO unter anderem von Creme Cycles.
- ab 145 cm Körpergröße, ab 70 cm Schrittlänge / 26 Zoll
Ab einer Körpergröße von etwa 140 cm können Kinder auf ein 26”-Jugendfahrrad umsteigen. Meist passt diese Fahrradgröße ab dem Ende der Grundschulzeit. Hier gibt es eigentlich keinen Unterschied zu “normalen” Fahrrädern, denn auch viele kleinere Erwachsenenfahrräder rollen auf einer Radgröße von 26 Zoll. Entsprechend groß ist hier die Auswahl, es gibt alle Farben, alle Rahmenformen und sämtliche Komponenten, die auf dem Fahrradmarkt zu finden sind.
>26 Zoll Jugendfahrrad gibt es von Liv, Giant oder Orbea.
Alle Fahrradgrößen noch einmal im Überblick:
Schrittlänge
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Körpergröße
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Alter
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Fahrradgröße
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ca. 30 cm
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ca. 86 cm
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bis 3 Jahre
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Laufrad
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ab 40 cm
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ab 95 cm
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ca 3 Jahre
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12 Zoll
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ab 45 cm
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ab 100 cm
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ca 3 bis 4 Jahre
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14 Zoll
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ab 48 cm
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ab 105 cm
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ca 4 Jahre
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16 Zoll
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ab 51 cm
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ab 115 cm
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ca 5 Jahre
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18 Zoll
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ab 55 cm
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ab 120 cm
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ca 6 Jahre
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20 Zoll
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ab 65 cm
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ab 135 cm
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ca 11 Jahre
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24 Zoll
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ab 70 cm
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145 cm
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ca 12 Jahre
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26 Zoll
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Wie bereits erwähnt, handelt es sich hier um Richtwerte und Empfehlungen, gewisse Abweichungen sind möglich. Dennoch geben sie dir Anhaltspunkte für die richtige Größe des Kinderfahrrades.
Welche Kinderfahrräder gibt es?
Mit steigender Größe spezialisieren sich Kinderfahrräder auch zunehmend. Je spezieller ein Fahrrad wird, desto mehr schränkt sich aber wiederum der Einsatzbereich ein. Für die meisten Kinder ist ein gemütliches Allround-Bike bestens geeignet, ein Mountainbike oder Rennrad macht dann für Jugendliche Sinn.
City-Bikes oder Allround-Bikes für Kinder
Kleine Kinderfahrräder sind meist vielseitig einsetzbar und daher praktische und komfortable Allrounder, die an Citybikes für Erwachsene erinnern. Die Allround-Modelle eignen sich sowohl für Städtetouren als auch für den Weg zum Spielplatz, den Schulweg oder für Ausflüge mit der Familie. Sie sind in der Regel mit allen notwendigen Anbauteilen ausgestattet, die die StVZO vorgibt und können so auch problemlos für die Fahrradprüfung verwendet werden. In den kleineren Größen (12-20 Zoll) werden die StVZO-Ausstattungen meist noch nicht verbaut, da die Kinder altersbedingt ohnehin noch dazu verpflichtet sind auf dem Bürgersteig zu fahren und so nicht direkt am Straßenverkehr teilnehmen.
ATB – All Terrain Bikes
Das ATB ist ähnlich aufgebaut wie das Allround-Bike, besitzt in der Regel aber etwas grobstolligere Reifen für den leichten Einsatz im Gelände. Auch auf Anbauteile wie zum Beispiel einen Gepäckträger wird hier oft verzichtet. Insgesamt kommt es etwas sportlicher daher als ein City-Bike und hat auch ein höher angesetztes Oberrohr.
Mountainbikes ab 16 Zoll bis 24 Zoll
Kinder-Mountainbikes sind darauf ausgelegt im Gelände gefahren zu werden. Schon ab 16 Zoll kannst du Kinderräder kaufen, die sich optisch an MTBs orientieren, die aber trotzdem eine kindgerechte Ausstattung haben. Stollenreifen werden nicht selten mit einer Federgabel und kraftvollen V-Brake oder Scheibenbremsen kombiniert. Auf eine StVZO Ausstattung wird hier immer verzichtet. Diese Fahrräder eignen sich darüber hinaus auch nur bedingt für längere Touren, sie dürfen ohne Beleuchtung und Reflektoren nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Ab 20 Zoll sind sehr selten Fullys zu finden, ab 24 Zoll gibt es vereinzelt Fullys und eine Vielzahl an Hardtails.
BMX-Bikes
Auch wenn BMX-Bikes klein sind, sind sie eher selten für Kinder gedacht! BMX-Bikes eignen sich um beispielsweise im Skatepark neue Tricks zu üben. Für den Straßenverkehr und Ausflüge sind sie gänzlich ungeeignet.
Rennräder für Kinder
Rennräder sind auf Top-Geschwindigkeiten getrimmt, das ist auch bei Kinder-Rennrädern nicht anders. Die sportliche Komponente steht im Vordergrund, sodass diese Fahrräder für Kinder nur Sinn machen, wenn sie aktiv Radrennsport betreiben wollen. Für den Straßenverkehr sind sie absolut ungeeignet, denn durch die weit nach vorne geneigte Sitzposition sehen Kinder nicht viel, sie werden auch häufiger übersehen. Rennräder für Kinder gibt es ab 24 Zoll.
Kinder E-Bikes
Es gibt sie, und sie werden mit jedem Modelljahr mehr: E-Bikes für Kinder und Jugendliche. Ab 24 Zoll können Kinder sich von einem E-Antrieb anschieben lassen. Die Motorkraft und die Geschwindigkeit sind hier aber noch stark gedrosselt.
Warum sollte ein Kinderfahrrad möglichst leicht sein?
Ein hochwertiges Kinderfahrrad zeichnet sich vor allem durch ein möglichst geringes Gewicht aus. Dieser Aspekt ist wirklich wichtig, da Kinder noch nicht viel Muskelkraft haben und mit schweren Fahrrädern schnell überfordert sind. Mit einem leichten Kinder-Bike hingegen können sie spielend hantieren, es aufheben, eine Treppe hinauftragen oder ganz easy bergauf fahren. Grundsätzlich gilt: je leichter ein Kinderfahrrad ist, desto leichter kann das Kind damit umgehen.
Wenn du mit einem Kleinkind unterwegs bist, genießt du zusätzlich einen ganz persönlichen Vorteil, wenn das Gefährt möglichst wenig wiegt. Alle Eltern kennen das: Zuerst will der Dreikäsehoch unbedingt selbst fahren, auf dem halben Weg hat er oder sie plötzlich doch keine Lust mehr. Dann muss jemand das Fahrrad oder Laufrad tragen, irgendwie muss es ja nach Hause. Ein leichtes Fahrrad ist da sehr rückenschonend. Wenn du dann noch einen Trageriemen an Sattel und Lenker befestigst, kannst du es dir über die Schulter hängen und ihr kommt problemlos und ohne Drama daheim an.
Welche Bremse eignet sich für ein Kinderfahrrad?
Es wird unter Eltern und Fahrradherstellern heiß diskutiert, ob eine Rücktrittbremse am Kinderfahrrad eine gute Idee ist oder nicht.
Die einen stellen es sich einfacher vor, wahlweise mit Händen oder Füßen bremsen zu können. Andere haben Bedenken, ob die Kinder im Notfall schnell genug von pedalieren zu bremsen wechseln können und dann auch noch schnell genug eine Kurbelposition finden, in der sie eine gute Bremskraft aufbauen können.
Um die Minis nicht zu überfordern, haben Laufräder häufig überhaupt keine Bremse. Hier wird mit den Füßen gebremst, das lernt jedes Kind schnell und problemlos. Barfuß zu fahren ist dann allerdings keine gute Idee!
Größere Laufräder haben eine Handbremse. So können die Kinder sich an das Bremsen gewöhnen, notfalls aber noch die Füße zu Hilfe nehmen.
Kleine Kinderräder mit 12 Zoll, 14 Zoll oder 16 Zoll haben entweder eine Handbremse und eine Rücktrittbremse oder zwei Handbremsen. In der Regel werden hier unkomplizierte Felgenbremsen verbaut.
Ab 20 Zoll gibt es Kinderfahrräder mit Scheibenbremsen. Es gibt hier wahlweise Fahrräder mit zwei Handbremsen oder mit einer Handbremse und einer Rücktrittbremse.
Das ist zu beachten:
- Die Bremshebel müssen so eingestellt sein, dass kurze Kinderfinger sie auch erreichen können.
- Die Bremshebel müssen außerdem einfach zu ziehen sein, denn Kinder verfügen über weniger Kraft in den Händen.
- Gerade bei kleineren Fahrrädern dürfen die Bremsen auf keinen Fall zu bissig sein. Kindern fällt es schwer, die Bremskraft zu dosieren. Bei einer unfreiwilligen Vollbremsung würde ein Kind über den Lenker fliegen.
- Wenn dein Kind ein Fahrrad mit Scheibenbremsen fährt, solltest du ihm erklären, dass die Bremsscheiben nicht angefasst werden dürfen, denn sie werden bei der Benutzung sehr heiß!
- Lass dein Kind bei den ersten Versuchen mit einem neuen Fahrrad zuerst ein paar Mal bremsen, während es das Fahrrad schiebt. So kann es sich an die Bremskraft gewöhnen. Vor allem bei Scheibenbremsen ist das wichtig, denn die bremsen besonders gut!
Welche Schaltung eignet sich für ein Kinderfahrrad?
An 12” bis 18-Zoll-Kinderfahrrädern sind normalerweise keine Gangschaltungen vorhanden. 20-Zoll-Bikes haben einfache Nabenschaltungen. Diese Schaltungen haben viele Vorteile: die Kinder können ganz einfach mit einem Drehgriff das Schalten erlernen, sie können sich nicht verschalten, die Kette springt nicht ab und die Schaltungen sind hart im Nehmen und gehen nicht kaputt, wenn das Fahrrad umfällt. Wenn du nicht gerade Touren im Gebirge planst, sind drei bis fünf Gänge für den Anfang eine gute Wahl. So können die Kinder sich langsam an die richtige Gangwahl herantasten.
An größeren Kinderfahrrädern gibt es dann wahlweise weiterhin eine Nabenschaltung oder umfangreiche Kettenschaltungen. Hier wird der Schaltvorgang deutlich ausgefeilter, dafür sind Kettenschaltungen teurer, empfindlicher und komplexer.
Die Wahl der Schaltung sollte sich erstens am Können des Kindes orientieren, außerdem spielt das Gelände eine Rolle. Wenn du gemeinsam mit deinem Kind Steigungen bezwingen möchtest oder im Gelände fahren willst, ist eine Kettenschaltung deutlich komfortabler. Aber du solltest deinen Sprössling nicht überfordern. Nur ein Kind, das sehr sicher fährt, bremst und eine Nabenschaltung bedienen kann, kommt auch problemlos mit einer Kettenschaltung klar.
Rosa und blau oder grün, schwarz und rot – Fahrräder für Mädchen und Jungs
Ältere Kinder fahren gerne ein Fahrrad in ihrer Lieblingsfarbe, daher haben wir viele verschiedene Farbvarianten im BMO Onlineshop zur Auswahl. Ob du ein typisches Mädchenfahrrad in pink mit Blümchen, ein grünes Jungenfahrrad oder ein geschlechtsneutral graues oder schwarzes Bike kaufst, ist natürlich Geschmackssache. Hier gibt es nur eins zu bedenken: Wenn du in ein gutes Kinderfahrrad investierst, kann es problemlos weitervererbt werden. Ob der jüngerer Sohn dann gerne auf dem pinken Fahrrad der großen Schwester fährt, ist fraglich. Schlimmstenfalls musst du dann eben zur Farb-Spraydose greifen.
Der Hersteller Liv baut ausschließlich Fahrräder für Damen, hier sind ab 24 Zoll auch Mädchenfahrräder erhältlich.
Sollte ein Kinderfahrrad Stützräder haben oder nicht?
Wenn Kinder zuvor bereits einige Zeit auf dem Laufrad gefahren sind, fällt ihnen der Umstieg auf ein Kinderfahrrad ohne Stützräder meist sehr leicht, denn sie sind bereits daran gewöhnt, das Gleichgewicht zu halten. Sie müssen dann nur noch das Treten lernen. Oft braucht es dazu nur eine halbe Stunde Übungszeit, und schon sind sie erfolgreich zum Fahrradfahrer geworden.
Sollten Stützräder montiert werden, kannst du diese so einstellen, dass sie wenige Zentimeter höher stehen als die eigentlichen Räder des Fahrrads. So können die Kinder ohne Risiko ihr Gleichgewicht finden, denn sie werden im Zweifelsfall von den Stützrädern abgefangen.
Kinderfahrräder im Straßenverkehr – Welche Kriterien müssen nach der StVZO erfüllt werden?
Endlich ist das passende Fahrrad gefunden und nun soll es auch im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden. Dafür muss das Kinderrad natürlich StVZO zugelassen sein. Wichtig dafür sind:
- eine gut hörbare Klingel
- zwei voneinander unabhängige Bremsen
- ein weißer Scheinwerfer vorne
- ein weißer Reflektor vorne ( er darf auch im Scheinwerfer integriert sein)
- vier Reflektoren in den Speichen (jeweils zwei vorne und zwei hinten)
- die Stromversorgung der Lampen darf inzwischen nicht mehr nur über einen Dynamo erfolgen, auch Fahrradlampen mit Batterie und Akku sind erlaubt
- rotes Rücklicht mit Reflektor hinten
- rutschfeste Pedale mit Reflektoren an der Vorder- und Rückseite
- Speichenrückstrahler oder reflektierendes Material an den Felgen, Speichen oder Mänteln
Auch wenn Kinder davon manchmal nicht begeistert sind – ein Fahrrad, das im Straßenverkehr gefahren wird, sollte eher sicher als cool sein!
Kinder dürfen erst mit der erfolgreich absolvierten Fahrradprüfung aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Davor müssen sie auf Bürgersteigen oder in entsprechenden Spielstraßen und Parks fahren. Hier sollten die Kids immer durch eine Aufsichtsperson begleitet werden.
Was kostet ein gutes Kinderfahrrad?
Laufräder kosten in der Regel etwa zwischen 100 und 200 Euro. Da an diesen Spielzeugen noch nicht viel Technik vorhanden ist, sind die Preise entsprechend günstig. Es gibt natürlich auch günstigere No-Name-Produkte, sie wiegen dann deutlich mehr und besonders haltbar sind sie meist auch nicht.
Für kleine Fahrräder bis 20 Zoll solltest du 250 bis 500 Euro veranschlagen. Je höher der Preis, desto haltbarer sind Rahmen und Komponenten, gleichzeitig sinkt mit steigendem Preis das Gewicht.
Die meisten 24”-Kinderfahrräder haben ähnliche Preise, hier kannst du allerdings auch deutlich mehr ausgeben, wenn du ein Mini-Mountainbike oder ein Rennrad im Kleinformat kaufen möchtest.
Ab 26 Zoll kosten Kinderfahrräder grob 500 Euro. Die Fahrräder stammen dann von guten Herstellern, sie haben solide Bauteile, die dein Kind im Alltag zuverlässig begleiten. Da du hier aber auch bei den kleinen Erwachsenenfahrrädern shoppen kannst, gibt es eigentlich nach oben kein Preislimit.
Welche von unseren Kinderfahrrädern besonders gut sind, ist schwer zu sagen, denn jeder Hersteller hat andere Prioritäten. Generell steigt mit dem Preis die Qualität von Rahmen und Bauteilen. Kinder- und Jugendräder, die etwas mehr kosten, sind haltbarer und gleichzeitig leichter. Aber es gibt einen weiteren Vorteil, wenn du hier auf die Produkte bekannter Marken setzt. Kinderfahrräder werden irgendwann zu klein, ein gutes Fahrrad hat dann einen höheren Wiederverkaufswert.
Was gibt es beim Kauf eines Kinderfahrrads zu beachten?
- Es gibt keinen idealen Zeitpunkt oder Richtwert, wann man ein Kinder-Bike kaufen sollte. Die meisten Kinder starten ihre Karriere auf zwei Rädern mit 1 bis 2 Jahren auf einem Laufrad, wenn sie sicher laufen können. Hier eignen sich kleine Laufräder noch am besten, auf denen die Kinder die Füße stets auf dem Boden haben. Diese Laufräder können in der Regel auch problemlos in den eigenen vier Wänden ausprobiert werden.
- Wenn der Kauf eines ersten richtigen Kinderfahrrades ansteht, bietet es sich an dies im Frühjahr zu machen, da dann die Fahrradsaison vor der Tür steht und die Kinder direkt in ihre ersten Abenteuer starten können.
- Auch wenn Kinder vielleicht ein sportliches Fahrrad mit Diamantrahmen, also mit einem hoch angesetzten Oberrohr, viel schicker finden, kommen sie meist mit einem tiefen Einstieg besser zurecht.
- Viele Kinder haben gerne unterwegs ein paar wichtige Kleinigkeiten dabei. Dann brauchen sie einen Gepäckträger. Wenn keiner vorhanden ist, kann er bei Fahrrädern nachgerüstet werden, die die nötigen Montageaufnahmen haben.
- Gerade bei Kinderfahrrädern ist ein Kettenschutz sehr praktisch, denn er verhindert dass der Antrieb beschädigt wird, wenn das Fahrrad einmal umfällt. Außerdem geraten Hosenbeine und Rockzipfel nicht in die Fahrradkette.
- Kinder sollten niemals ohne einen passenden Fahrradhelm in Kindergröße auf’s Fahrrad steigen!
- Gerade ganz kleine Kinder fangen einen Sturz mit den Händchen ab. Mini-Fahrradhandschuhe schützen dann vor Schürfwunden.
- Für deinen Nachwuchs-Kamikaze-Piloten gibt es außerdem Kinder-Protektoren.
Wenn du dann noch mit etwas Geduld an die ersten Fahrversuche gehst, und mit kleineren Kindern zunächst weit weg vom Auto-Verkehr übst, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen!
Bitte beachte, dass alle Aussagen zu gesetzlichen Vorgaben ohne Gewähr erfolgen.