Mit einem GPS-Tracker kannst du dein Fahrrad schnell und unkompliziert wiederfinden, wenn es gestohlen wurde. Vor allem in der Großstadt verschwinden viele Fahrräder – da ist ein Chip, der es ermöglicht, das Fahrrad zu orten, eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Er kann darüber entscheiden, ob du morgen früh zur Arbeit läufst oder mit deinem Fahrrad fährst! Aber wie kommt der GPS-Tracker ans Fahrrad, wie funktioniert er und für welche Bikes lohnt sich der Aufwand?
Hunderttausende Fahrräder werden jedes Jahr gestohlen. Schlösser werden zwar immer sicherer, aber das unknackbare Schloss muss leider noch erfunden werden. Und da Fahrräder schnell in Transportern verschwinden und einen hohen Wiederverkaufswert haben, sind immer mehr Diebe und Hehler hinter ihnen her. Aber jetzt gibt es eine einfache Lösung: Mit einem GPS-Tracker kannst du dein Fahrrad orten. Aber mit etwas Glück musst du das gar nicht, denn ein Fahrrad GPS-Tracker wirkt vor allem abschreckend.
Welche Fahrräder sollten mit einem GPS-Tracker gesichert werden?
Ein GPS-Tracker fürs Fahrrad – ist das nicht nur ein unnützer Gimmick? Ganz sicher nicht, denn wenn du ein gutes Fahrrad fahren willst, lohnt es sich, auch für die Sicherheitstechnik etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Auch E-Bikes kosten eine schöne Stange Geld. Da ist es absolut verständlich, dass du alles dafür tust, das Fahrrad vor Dieben zu schützen. Aber nicht nur teure Fahrräder verdienen einen guten Diebstahlschutz per GPS-Tracker! Ein älteres Fahrrad, in das du viel Zeit, Liebe und Ersatzteile investiert hast, solltest du ebenso gut sichern wie einen alten Drahtesel, auf den du täglich angewiesen bist. Du kannst übrigens auch andere Gegenstände mit einem GPS-Tracker sichern, Fahrradanhänger zum Beispiel.
Muss der GPS-Tracker am Fahrrad gut versteckt sein?!
Sollte der GPS Tracker am Fahrrad gut zu sehen oder besser möglichst unsichtbar sein? Gute Frage!
Es gibt hier zwei Ansätze, die das Fahrrad vor Dieben schützen sollen, der erste davon setzt auf Prävention. Wenn der GPS-Tracker gut zu sehen ist und NICHT ENTFERNT werden kann, ist das ein klares Signal an Langfinger: “Hände weg, dieses Fahrrad ist gesichert!" Der GPS-Tracker sollte aber nur sichtbar am Fahrrad angebracht werden, wenn er nicht leicht entfernt werden kann. Wenn ein GPS-Tracker gut zu sehen ist, und der Dieb ihn schnell los wird, kann er das Fahrrad mitnehmen, den GPS-Tracker in den nächsten Gully werfen und dein geliebtes Fahrrad ist und bleibt unter Umständen für immer verschwunden.
Wenn du deinen GPS-Sender mit einer neongelben Hülle bestückst, wird er nicht übersehen und dient vor allem als Warnung. Bild © Knog
Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit. Du kannst den GPS-Tracker möglichst gut verstecken. Dann wird dein Fahrrad vielleicht geklaut, aber du kannst es orten und wiederfinden.
Welche Version davon du bevorzugst, ist Geschmackssache. Wenn das Fahrrad allerdings bereits mit einem Dieb unterwegs ist, kannst du davon ausgehen, dass du dich mit dem örtlichen Kriminellen auseinandersetzen musst, um es wieder zu bekommen. Wenn du auf Prävention setzt, entfällt dieses Problem wahrscheinlich!
Wenn der GPS-Tracker im Fahrrad versteckt ist, hat der Dieb keine Chance, ihn zu entfernen. Bild © FahrradFinden
Fahrrad-GPS + Alarm
Wenn du schon ein Gerät am Fahrrad anbaust, das Diebe in die Flucht schlagen soll, kannst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es gibt GPS-Tracker für Fahrräder, die gleichzeitig auch als Fahrrad-Alarm dienen. Wenn das Fahrrad von Unbefugten bewegt oder erschüttert wird, ertönt ein lauter Warnton. Wenn du dein eigenes Fahrrad bewegen möchtest, kannst du den Alarm natürlich zuvor deaktivieren.
Welche Halterungen gibt es, um Fahrrad-Tracker zu installieren?
Es gibt unterschiedliche Halterungen, die dir dabei helfen, deinen GPS-Tracker an Fahrrad anzubauen.
Du kannst kleine Halterungen für Apple AirTags kaufen. Sie befestigen den AirTag möglichst unauffällig, du kannst dann sämtliche Funktionen des Gerätes nutzen, um dein Fahrrad wiederzufinden. Diese Tracker funktionieren allerdings nur in Verbindung mit einem iPhone.
Ein GPS-Tracker nutzt die Informationen, die Satelliten liefern, um den Standort deines Fahrrads zu bestimmen. Auch sie können mit einer kleinen Halterung beispielsweise unter dem Flaschenhalter angebracht werden. Es gibt aber auch Schlösser, die einen eingebauten GPS-Tracker mitbringen. Meist sind das Rahmenschlösser, die fest am Rahmen des Fahrrads angebracht sind. Es würde schließlich nicht viel bringen, wenn ein Fahrraddieb ein Schloss knackt und es mitsamt GPS-Tracker dort liegen lässt, wo du dein Fahrrad geparkt hattest, oder?
Prinzipiell kannst du auch jeden beliebigen GPS-Chip in die Fahrradtasche stecken und hoffen, dass der Dieb nicht daran denkt, die Tasche zu durchsuchen und den Inhalt zu entsorgen. Ein spezieller Fahrrad-GPS Tracker, der fest verbaut ist, ist aber natürlich deutlich sicherer.
Ein GPS-Tracker am Fahrrad braucht nicht viel Platz – eine Kapsel auf dem Schlauch-Ventil des Laufrads reicht schon! Bild © Muc-Off
Fahrrad GPS-Tracker – was solltest du wissen?
- “Echte” GPS-Tracker brauchen eine SIM-Karte, nur so können sie dir mitteilen, wo dein Fahrrad ist. Dann kannst du dein Fahrrad über eine Handy-App orten.
- Die SIM-Karte hat in der Regel einen Provider und kostet monatlich ein paar Euro Gebühr.
- GPS steht für “Global Positioning System”, es liefert mithilfe von Satelliten-Daten weltweit genaue Standortinformationen.
- Der GPS-Tracker funktioniert nicht ohne Strom, er muss also regelmäßig geladen werden. Das ist auch der Grund, warum die Chips nicht einfach im Inneren des Fahrradrahmens eingeschweißt werden – ab und zu musst du mit einem Kabel “dran”.
- Ein Fahrrad-Navi funktioniert ebenfalls mit GPS, aber nicht unbedingt auch als GPS-Tracker. Der Unterschied: Um geortet werden zu können, muss das Gerät auch senden, nicht nur die Position empfangen und anzeigen!
- Beim E-Bike kann der GPS-Sender am Akku des E-Bikes hängen, damit entfällt der zusätzliche Ladevorgang.
Ein GPS-Tracker am Fahrrad bedeutet auch mehr Sicherheit für dich!
Egal, ob GPS Tracker oder AirTag, wenn dein Fahrrad gefunden werden kann, kannst auch du gefunden werden. Wenn du alleine zu einer Trainingsrunde aufs Rennrad steigst oder mit dem MTB im Wald Trailrunden schrubbst, und dir dabei etwas zustößt, kann dein Fahrrad gefunden werden. Und damit auch du! Die Voraussetzung ist allerdings, dass du jemandem erlaubst, deinen GPS-Tracker ebenfalls zu tracken.
Ein GPS Tracker ist gut, aber wie kannst du dein Fahrrad noch vor Dieben schützen?
Ein Fahrrad-GPS zu installieren ist tatsächlich eine wirkungsvolle Methode, die dein Fahrrad vor Dieben schützt. Aber die wichtigste Sicherheitsmaßnahme ist und bleibt ein gutes Fahrradschloss! Außerdem solltest du vor allem hochwertige Fahrräder oder E-Bikes registrieren lassen. In unserem Bike-Blog erfährst du alles über die Fahrradcodierung und das Registrieren deines geliebten Drahtesels! Außerdem kannst du dein Fahrrad versichern. Eine Versicherung lohnt sich vor allem bei neuen und wertvollen Bikes.