Leicht, schnell, vielseitig. Die Eigenschaften des Fitnessbikes hören sich gut an, oder? Aber was genau ist ein Fitnessbike? Sehen wir uns die schicken Flitzer doch einfach genauer an!
Am besten lassen sich Fitnessbikes im Vergleich zu anderen Fahrrädern erklären, denn sie sind ein Mix aus verschiedenen Fahrradarten. Und außerdem solltest du das Fitnessbike nicht mit dem Fitnessbike verwechseln – was wir damit meinen, erfährst du gleich!
6 wichtige Fragen rund ums Fitnessbike – was willst du wissen?
Was ist ein Fitness Bike? – Infos zur Ausstattung des Fitnessbikes
Was kann ein Fitnessbike und wo kannst du es fahren? Hier erfährst du alles zur Ausstattung und wo diese Fahrräder am besten funktionieren. Aber zuerst verraten wir dir, welches andere Sportgerät den gleichen Namen trägt:
Bitte nicht verwechseln: Fitnessbike ≠ Fitnessbike!
Es kommt darauf an, wo du unterwegs bist, aber auf vielen Fahrradseiten oder in Fahrrad-Onlineshops werden nicht die schnellen, minimal ausgestatteten Fahrräder als Fitnessbikes bezeichnet, von denen wir hier reden! Häufig werden Fahrrad-Indoor-Trainer ebenfalls Fitnessbikes genannt! Wenn es sich um ein Ergometer handelt, also ein Trainingsgerät für drinnen, das einen eigenen Sattel und Griffe hat (einen klassischen Fahrradtrainer eben), ist hier gerne auch von einem Fitnessbike die Rede.
Coole Sache, aber mit diesem Fitnessbike kommst du nicht weit! Bild © Wahoo
Fitnessbike – Rennrad – Citybike
Ein Fitnessbike ist ziemlich dicht dran am klassischen Racer. Abhängig vom Modell kann es auch Trekking-Fähigkeiten mitbringen, aber meist ist es ein Mix aus Rennrad und Urban Bike.
- Grundsätzlich ist ein Fitnessbike ein abgespecktes Rennrad. Es bringt eine sportliche Rennrad-Geometrie mit, außerdem bekommt es oft einfachere Rennradgruppen und eine sehr schmale Bereifung. Statt dem typischen Rennradlenker (oder Dropbar) hat es aber einen geraden Lenker (oder ein “Flatbar”).
- In der Funktion und im Einsatzgebiet ist das Fitnessbike aber tatsächlich dem Urban Bike am ähnlichsten. Ein cleanes Stadtrad mit einem zusätzlichen Schuss Geschwindigkeit ist… ein Fitnessbike!
Hier sind die Fahrradarten im direkten Vergleich:
Urban Bike
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Fitnessbike
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Rennrad
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aufrechte Fahrhaltung
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sportliche, aber rückenfreundliche Sitzhaltung
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tiefe, gestreckte Sitzhaltung
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breitere Allwetterbereifung
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vielseitige Bereifung
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super schmale, schnelle Bereifung
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über 10 kg
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rund 10 kg
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ultra-leicht, unter 10kg
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oft gefederte Bauteile
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keine Federung
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besonders effizient und steif
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kleine Schaltgruppen, auch Nabenschaltungen
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kleine Trekking-Schaltungen, einfache Road-Schaltgruppen oder Gravel-Gruppen
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effiziente Road Schaltungen
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Citylenker bis Hollandlenker
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Flatbar
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Dropbar
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Fokus: Komfort in der Stadt
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Fokus: Geschwindigkeit auf verschiedenen Untergründen
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Fokus: Speed
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Eignet sich für Alltagsfahrten in der Stadt
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Eignet sich für schnelle, ausdauernde Trainingsfahrten ebenso wie für genussvolle Runden und den Alltag, eine alltagstaugliche Ausstattung muss aber nachgerüstet werden, eine Touren-Ausstattung ebenfalls, fährt auf Asphalt und im leichten Gelände
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Eignet sich für Top-Speed auf glattem Untergrund
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Die Ausstattung eines Fitnessbikes
Damit du das richtige Fitness Bike bestellen kannst, haben wir hier einige Tipps für dich, die dir dabei helfen, die perfekten Komponenten auszusuchen.
1. Welche Pedale am Fitnessbike?
Da das Fitnessbike nahe mit dem Rennrad verwandt ist, liegt die Überlegung nahe, dass es ebenfalls mit Klickpedalen gefahren werden sollte. Hier kannst du abwägen, was du mit deinem Fahrrad denn überhaupt vorhast.
- Wenn du es für schnelle Trainingsrunden nutzen willst, sind Clickies sehr zu empfehlen, denn hier ist die Kraftübertragung einfach am besten.
- Wenn das Fitnessbike dein Transportmittel für die Stadt ist, sind Pedale mit Klick eher unpraktisch, denn du willst wahrscheinlich nicht den ganzen Tag mit Fahrradschuhen durchs Büro klappern. In diesem Fall solltest du Plattform-Pedale (oder “Flats”) montieren.
- Wenn du Sport und Alltag abdecken willst, empfehlen wir dir den Kauf von Kombipedalen. Sie können mit Cleats und mit ganz normalen Schuhen gefahren werden und sind somit besonders vielseitig.
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Klickpedale | Kombipedale | Flats | Fahrradschuhe
Da viele Fitnessbikes – wie die meisten modernen Sport-Fahrräder – ohne Pedale ausgeliefert werden, kannst du einfach die Variante montieren, die dir am liebsten ist.
2. Schaltgruppen für Fitnessbikes
Die Bandbreite der verfügbaren Schaltungen ist in dieser Sparte besonders groß. Nabenschaltungen gibt es keine, dafür ist die Ausrichtung der Bikes eindeutig zu sportlich, aber du hast die Wahl zwischen Modellen mit breitgefächerten 3-fach-Schaltungen, die aus dem Trekkingbereich stammen, geschwindigkeits-orientierten Rennradgruppen (gelegentlich mit Kompakt-Kurbeln) und 1x MTB-Gruppen. Sie haben 10 bis 12 Gänge, aber eine große Übersetzungsbandbreite.
Welche davon die richtige Schaltung ist, findest du ganz einfach heraus, wenn du dir überlegst, was du mit deinem Fahrrad vorhast.
- Für abwechslungsreiche Trainingsrunden, Tourenfahrer und Berufspendler ist eine fein abgestufte Trekkingschaltung bestens geeignet.
- Wenn du eher unbefestigtes Gelände und Steigungen/Gefälle unter die Räder nimmst, solltest du nach einem Bike mit MTB-Gruppe mit großer Übersetzungsbandbreite Ausschau halten. Dann ist ein Crossbike vielleicht eher dein Ding!
- Wenn du flotte Ausfahrten auf Teer unternimmst, ist ein Fitnessbike mit schneller Rennradschaltung die beste Wahl.
Der Carbon-Rahmen kann das Gewicht eines Fitnessbikes unter 10 kg drücken. Bild Giant
3. Der Rahmen
Viele Hersteller verwenden für ihre Fitnessbikes Rahmen aus anderen Bereichen.
- Ein Trekkingbike wird mit abgespeckter Ausstattung und schnellerer Bereifung zum Fitnessbike.
- Ein Urban Bike Rahmen wird mit einer Rennradausstattung schneller und ist damit das perfekte Fahrrad für eilige Pendler.
- Ein Rennradrahmen wird mit breiteren Reifen, Flatbar und weniger Reach bequemer, vielseitiger und ebenfalls zum Fitnessbike.
Das Rahmenmaterial beeinflusst ebenfalls das Fahrgefühl und das Handling des Fahrrads. Fitnessbikes gibt es mit Rahmen aus Stahl, Aluminium oder aus Carbon. Ein Stahlrahmen ist etwas schwerer, dafür verfügt das Material über eine gute Eigendämpfung, es gibt etwas nach. Ein Stahlrahmen ist außerdem eine Anschaffung fürs Leben, sollte er doch einmal brechen, kann er geschweißt werden. Das ist bei Alu und Carbon nicht möglich, dafür sind diese beiden Materialien leichter und die Rahmen sind torsionsarm und steif und somit besonders kräftesparend zu fahren.
4. Die Bereifung
Die meisten Fitnessbikes rollen auf 28-Zoll Reifen. Die Reifenbreite bewegt sich zwischen 35mm und 42mm, so hat das Bike genug Dämpfung und Griffigkeit für lose Untergründe, Schotter oder Waldwege. Es gibt genug Profil auf den Reifen, um abseits der asphaltierten Straßen voranzukommen.
Unser Tipp: Fitnessbikes werden tendenziell für flotte Geschwindigkeiten im dichten Stadtverkehr gebaut. Darum wird bei Geo und Bereifung trotz der Schnelligkeit eher in Richtung gute Traktion, Kontrolle und Laufruhe gearbeitet. Dass dabei die optimale Beschleunigung und etwas Wendigkeit auf der Strecke bleiben, wird in Kauf genommen.
Wie fährt sich ein Fitness Bike?
Du hast es oben bereits gelesen, genau festlegen lassen sich Fitnessbikes nicht. Manche Fahrräder sind in ihrer Geo und Ausstattung sehr geschwindigkeitsorientiert, andere sind dann doch eher geländegängig und somit etwas (aber nur etwas!) behäbig. Hier kommt es auf die Basis, also den Rahmen an.
Der Rahmen entscheidet über die Sitzhaltung, wobei du den Reach natürlich immer mit einer gekröpften Sattelstütze und einem längeren oder kürzeren Vorbau nachjustieren kannst.
Da Fitnessbikes nicht gefedert sind, liefern sie ein sehr direktes, unverfälschtes, sportliches aber stabiles Fahrgefühl. Die Lenkung ist direkt und feinfühlig.
Die Bereifung hat einen großen Einfluß auf das Fahrgefühl. Generell gibt es am Fitnessbike etwas mehr Reifenfreiheit, du kannst daher Reifen in unterschiedlichen Breiten montieren und so für weniger Rollwiderstand oder mehr Bounce und Grip sorgen.
Wenn du ein Modell mit einer 1x-MTB-Schaltung kaufst, wiegt dein Bike gleich noch etwas weniger, die Bandbreite der Schaltung wird trotzdem ausreichend sein für viele unterschiedliche Untergründe. Eine Rennradschaltung wird deine Muskelkraft ohne Verluste in Geschwindigkeit umsetzen. Ein Bike mit Trekkinggruppe ist ein ausdauernder Kilometerfresser.
Die Eigenschaften eines Fitnessbikes:
- gut geländegängig oder schnell, je nach Ausrichtung
- leicht und gut zu handhaben
- baut Geschwindigkeit auf
- sportlich zu fahren
- genug Reifenfreiheit für eine Auswahl der Reifenbreite nach Gusto
- unverfälschtes, knackiges Fahrgefühl
- direkte Lenkung
- die Übersetzungs-Bandbreite hängt von der verbauten Schaltung ab
↳ Mach das Fitnessbike passend – mit diesen Fahrradteilen ↵
Sattelstützen | Vorbauten | Reifen | Sättel
Gibt es Fitnessbikes unter 10 kg?
Besonders leicht und einfach zu handhaben wird dein Fahrrad, wenn du dir einen Rahmen aus Carbon gönnst. Dann ist das Fahrrad sehr leicht, es fährt und beschleunigt leichter und lässt sich kinderleicht anheben. Mit einer Carbon-Basis kann ein Fitnessbike 10 Kilo oder sogar unter 10 kg wiegen. Alu-Rahmen machen das Fahrrad etwas schwerer.
Gibt es Fitnessbikes nur für Herren?
Da Fitnessbikes einen sportlichen Charakter haben, bauen sie in der Regel auf einem Diamantrahmen auf, sie sind Versionen für Herren oder Unisexbikes. Spezielle Damenräder gibt es trotzdem, einen ganz tiefen Einstig findest du hier aber nicht. Damit der Look sportlich bleibt, werden hier Trapezrahmen bevorzugt. Du kannst außerdem viele unterschiedliche Größen kaufen, so findet sich immer das passende Fitnessbike für Herren, die kleineren Größen eignen sich für Damen.
Fitnessbikes gibt es auch mit etwas mehr Komfort. Bild © Cannondale
Ist ein Fitness Bike das richtige Fahrrad für dich?
Du suchst ein vielseitig einsetzbares, sportliches Fahrrad? Du willst spontan entscheiden, welche Untergründe, Strecken oder Gegenden du unter die Räder nimmst? Du möchtest dir nicht den Kopf über Wartung und Service zerbrechen? Du willst den Weg zur Arbeit schnell hinter dich bringen und musst dein Fahrrad in den Fahrradkeller hinunter oder ins Büro hinauftragen? Die Anschaffung soll dich nicht arm machen? Du willst bei Bedarf eine komplette Tourenausrüstung anschrauben?
Straße oder Feldweg, Hitze im Sommer oder vereiste Straßen im Winter, Pendeln oder Trainingsrunde, Höchstgeschwindigkeit oder Familienausflug – dein Bike sollte möglichst alles können und dabei aber wenig wiegen?
Dann ist ein vielseitig nutzbares, leichtes und schnelles Fitnessbike genau das passende Fahrrad für dich!
Die Eigenschaften eines Fitnessbikes:
- günstig in der Anschaffung
- wenig Wartung erforderlich
- vielseitig einsetzbar
- Stadt und offroad
- eignet sich für wechselnde Untergründe
- kann ganz nach Belieben zusätzlich ausgestattet werden
- leicht
- schnell
- sportliche, aber komfortable Sitzposition
- performance-orientiertes Fahrrad
Wie viel kostet ein Fitness Bike?
Die Rechnung ist ganz einfach: wenige Komponenten bedeuten weniger Kosten. Fitnessbikes orientieren sich am Rennrad, aber glücklicherweise ohne die Höchstpreise aufzurufen, die für Rennräder gerne fällig werden. Die aberwitzig teuren Top-Komponenten wirst du hier eher nicht finden, daher sind die Bikes zu vernünftigen Preisen zu haben.
Fitnessbikes sind schon sehr günstig zu haben, viele Einstiegermodelle liegen deutlich unter 1000 Euro. Sie eignen sich bestens für Gegenheitsbiker, die bei seltenen Ausfahrten ein flottes, sportliches Fahrgefühl genießen wollen.
Wenn du regelmäßig auf dein Fahrrad steigen willst, täglich darauf angewiesen bist oder wirklich trainieren willst, solltest du etwas mehr ausgeben. In der Mittelklasse zwischen 1000 Euro und 2000 Euro bekommst du ein wirklich gutes Fahrrad. Du kaufst eine zuverlässige Schaltgruppe mit, wahrscheinlich auch hydraulische Scheibenbremsen und einen robusten Aluminiumrahmen.
Selbst wenn du dir einen Carbon-Schlitten mit Erste-Sahne-Komplettgruppen gönnst, bleiben die Kosten beim Kauf eines Fitnessbikes überschaubar. Mehr 3000 Euro werden selten verlangt.
Die Preisklassen im Überblick:
- Viele Einsteigermodelle liegen deutlich unter 1000 Euro
- In der Mittelklasse zwischen 1000 Euro und 2000 Euro bekommst du ein wirklich gutes Fahrrad
- Zwischen 2000 und 3000 Euro kosten Top-Fitnessbikes
Alles in allem… wenn du ein Fitnessbike bestellst, kaufst du ein leichtes, vielfältig einsetzbares Fahrrad. Es ist sowohl in der Stadt als auch im Alltag, zu Trainingszwecken oder im Gelände nutzbar. Die Fahrhaltung ist sportlich, aber nicht zu tief, die reduzierte Ausstattung macht die Bikes nicht nur leicht, sondern auch günstig.
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