Nur wenn du immer den vollen Durchblick hast, kannst du sicher abschätzen, was auf dich zukommt und rechtzeitig reagieren. Dabei hilft dir eine Fahrradbrille. Aber was ist eine Fahrradbrille? Das gleiche wie eine Sonnenbrille? Oder doch irgendwie anders?
Was genau können Fahrrad-Brillen?
Was eine Sonnenbrille ist, ist wahrscheinlich jedem klar. Auch Fahrrad-Goggles sind inzwischen ein bekannter Begriff (früher waren Goggles eher Skibrillen oder Taucherbrillen). Aber was ist denn bitte eine Fahrradbrille? Und warum brauchst du auf dem Fahrrad oder E-Bike eine?
- Was ist eine Fahrradbrille?
Fahrradbrillen sind in ihrer Form und der Farbe der Gläser speziell an die Bedürfnisse von Radfahrer*innen angepasst. Im Gegensatz zu einer Sonnenbrille ist eine Fahrradbrille ungetönt (man spricht dann von einer “klaren Brille”) oder die Gläser sind gelb, blau, rosa oder hellbraun eingefärbt. Jede dieser Farben hat eine etwas andere Wirkung, mehr dazu weiter unten. Außerdem ist eine Fahrrad-Brille so geformt, dass sie den Fahrtwind abschirmt und zum Helm getragen werden kann.
- Warum brauchst du eine Fahrrad-Brille?
Die Antwort ist ganz einfach und wird vor allem auf dem Rennrad und E-Bike besonders deutlich. Ein Blick auf den Tacho verrät es dir – im Gegensatz zu einem Fußgänger bist du als Radfahrer*in schnell. Darum brauchen deine Augen als Schutz vor dem Fahrtwind, Staub und Mücken eine Fahrradbrille. Wenn die Sonne scheint, ist eine Sonnenbrille natürlich die erste Wahl. An weniger sonnigen Tagen brauchst du eine Brille, die nicht so stark getönt ist wie eine Sonnenbrille.
Das Glas ist nicht zu sehen, aber mit einer klaren Brille siehst du gut! Bild © Oakley
Ein wichtiger Punkt, der für den Kauf einer speziellen Fahrradbrille spricht, liegt auf der Hand: Die Hersteller achten beim Design darauf, dass die Brille bequem zusammen mit einem Helm getragen werden kann.
Eine klare Fahrrad-Brille sorgt für Durchblick
Eine gute Fahrradbrille erfüllt viele unterschiedliche Funktionen gleichzeitig. Sie ist ein mechanischer Schutz, der Steinchen, Staub und Äste von deinen Augen fernhält. Die Färbung der Brillengläser kann bei den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen deine Sicht positiv beeinflussen. Ein UV-Schutz ist zwar unsichtbar, bewahrt deine Augen aber effektiv vor bleibenden Schäden. Auch Regen kann dir die Sicht vermiesen. Bei Regenwetter ist eine Fahrradbrille, die zusätzlich den Kontrast bei wenig Licht verbessert, nicht nur ein Regenschirm für deine Augen und ein modisches Accessoire, sie ist ein wichtiges Stück Sicherheit!
Ganz besonders wichtig: Die Fahrradbrille auf dem Rennrad!
Auf dem Rennrad (und dem E-Bike) ist eine gute Fahrradbrille ein wichtiges Accessoire. Warum? Ganz einfach: Auf Rennrad und E-Bike bist du besonders schnell. Das hat zwei Folgen:
- Wenn du schnell unterwegs bist, sind deine Augen ganz besonders gefordert. Der Fahrtwind, wechselnde Lichtverhältnisse, Staub und Insekten sind eine echte Herausforderung. Je besser deine Augen geschützt sind, desto sicherer bist du auf dem Rennrad unterwegs.
- Vielleicht erinnerst du dich an die Info aus der Fahrschule – je schneller du bist, desto länger ist dein Bremsweg. Das bedeutet: Bei großer Geschwindigkeit musst du möglichst weit vorausschauen können. Je eher du Hindernisse, Äste oder anderes erkennst, desto eher kannst du reagieren. Darum sind Brillen, die den Kontrast verbessern eine wirklich gute Idee.
Welche Fahrradbrille brauchst du auf dem Rennrad?
Welche Brille brauchst du, wenn du Rennrad fahren willst? Das ist eine gute Frage. Und warum ist das Rennrad der Sonderfall? Wenn du dir eine*n Rennradfahrer*in in Aktion ansiehst, weißt du warum. Auf dem Rennrad sitzt man ganz besonders tief, die Nase ist oft nur wenig vom Fahrradlenker entfernt. Und aus diesem Grund funktioniert auf dem Rennrad nicht jede Fahrradbrille. Die tiefe Sitzposition lässt die Sichtachse nach oben wandern, oft so weit, dass sich sogar der Helm noch dauerhaft im Sichtfeld befindet. Wenn du Rennrad fährst, schaust du also an einer völlig anderen Stelle durch deine Fahrradbrille, als es auf anderen Fahrrädern der Fall ist. Rennrad-Brillen berücksichtigen das.
Tipps für den Kauf einer Rennrad-Brille
Wenn du Rennrad fährst (oder auf einem anderen Fahrrad sehr tief sitzt) ist eine besonders hohe Scheibe meist die richtige Wahl. Außerdem ist eine Scheibe auf jeden Fall zu bevorzugen, denn bei zwei getrennten Gläsern würdest du genau auf das Ende der beiden Gläser schauen, und dein Sichtfeld würde sich dort verzerren. Die durchgehende Scheibe hat einen weiteren Vorteil: Sie ist besonders aerodynamisch und schützt gleichzeitig sehr effektiv die Augen vor dem Fahrwind.
Auch rahmenlose Brillen haben sich im Rennrad-Sport bewährt – so hast du in der besonders sportlichen Sitzhaltung keinen Rahmen im Sichtfeld. Ein bestimmtes Modell können wir dir hier nicht empfehlen, denn was genau am besten passt, hängt auch von deinem Rennradhelm ab und wie tief du ihn trägst. Helm und Fahrradbrille können sich hier sehr nahekommen, du solltest immer beides zusammen anprobieren.
Rennrad-Training – welche Fahrradbrille?
Wenn du es mit dem Training auf dem Rennrad ernst meinst oder sogar Wettkämpfe fährst, solltest Du darauf achten, dass dein Brille an den Kontaktstellen (den Bügeln und der Nase) aus einem Material ist, das sich auf schweißnasser Haut angenehm anfühlt und nicht rutscht. Es kann aber passieren, dass die Haut unter der Rennrad-Brille ganz besonders stark schwitzt. Dann ist die Brille zu dicht, und das Problem lässt sich mit einem Modell beheben, das nicht ganz so dicht abschließt.
Warum wir hier so viel vom Rennrad erzählen, hat übrigens einen einfachen Grund: Alle Infos zu Brillen für Mountainbiker findest du hier auf BMO bei unseren Goggles!
Die perfekte Passform für Fahrradbrillen
Bevor wir uns mit den Einzelheiten der Brille beschäftigen, haben wir einige Informationen zur perfekten Passform deiner Brille für dich. Es gibt die meisten Fahrradbrillen nämlich nicht in unterschiedlichen Größen, sie sind unisex und one-size fits all. Was bedeutet das für dich beim Kauf?
Jeder Kopf ist anders, wie kann eine Brille dann in einer einzigen Größe funktionieren? Das ist eigentlich ganz einfach: Viele hochwertige Sportbrillen können an den entscheidenden Stellen angepasst werden.
- Stabile Bügel können gebogen werden, so kannst du sie an die Breite deines Gesichts anpassen.
- “Kalt formbare Bügel” kannst du selber biegen, andere können erwärmt und dann geformt werden, eventuell muss das ein Optiker erledigen.
- Viele Fahrradbrillen haben gerade, weiche Bügel, die an den Schläfen gerade genug Druck ausüben, dass sie fest sitzen, aber nicht zu spüren sind.
- Auch die Nasenpads können bei einigen Modellen angepasst werden.
Die Brille muss so sitzen, dass sie nicht drückt, aber auch nicht wackelt oder dir bei hohen Geschwindigkeiten wegfliegt. Letzteres ist vor allem auf dem Rennrad wichtig! Die Kontaktflächen, an denen die Fahrradbrille deinen Kopf berührt, sind aus besonderen Materialien, die sich auch bei schweißtreibendem Fahrradtraining angenehm anfühlen.
Was tun, wenn die Fahrradbrille nicht passt?
Wenn deine Fahrradbrille nicht passt, wirst du das schnell merken. Entweder sie hinterlässt Druckstellen, dann ist sie zu schmal. Oder sie wippt und wackelt mit jeder Bewegung. Dann ist sie zu groß. In beiden Fällen kannst du zunächst versuchen, die Brille vorsichtig anzupassen oder sie anpassen lassen. Wenn das auch nicht funktioniert, solltest du ein anderes Modell ausprobieren. Jede Brille für Fahrradfahrer*innen hat etwas andere Maße, außerdem sind die Brillen verschiedener Hersteller unterschiedlich groß. Einige Hersteller bieten auch besonders breite oder besonders schmale Gestelle an. Es gibt also mit Sicherheit eine Fahrrad-Brille, die dir passt. Vielleicht musst du ein bisschen suchen, aber du wirst eine Wohlfühl-Brille finden!
Bei manchen Herstellern findest du besonders breite (“double wide”) oder besonders schmale Fahrradbrillen. Bild © Pit Viper
So funktionieren die Gläser einer Fahrradbrille
Es kommt bei einer Fahrradbrille nicht nur auf die Größe an, sie kann auch die unterschiedlichsten Funktionen mitbringen. Die Gläser der Brille sind hier ausschlaggebend. Übrigens… Gläser, Scheibe, Screen, Linse, Lens – viele Begriffe, ein Gegenstand – es geht um die Scheibe(n), durch die du schaust! Die meisten modernen Fahrradbrillen haben nicht zwei Gläser, sie haben eine Scheibe. Das hat vor allem zwei Vorteile: Dein Blickfeld wird nicht durch den Rahmen der Brille eingeschränkt, du hast also freie Sicht in alle Richtungen. Abgesehen davon kann der Fahrtwind in der Mitte und um die Nase herum nicht eindringen, so schützen diese Brillen dich besonders effizient, gerade wenn du, zum Beispiel auf dem Rennrad, schnell unterwegs bist. Meist sind die Linsen gebogen, damit sie den Bereich um die Augen möglichst breitflächig und dicht abdecken. Diese Krümmung trennt übrigens die Spreu vom Weizen, oder die hochwertige Brille vom Budget-Modell! Eine hochwertige Fahrradbrille bietet auch im Randbereich eine klare Sicht ohne Verzerrungen und somit einen besonders präzisen Überblick über mögliche Gefahren. Bei besonders günstigen Brillen kann sich das Bild mehr und mehr verzerren, je weiter dein Fokus die Mitte verlässt.
Welche Farbe sollten die Gläser einer Fahrradbrille haben?
Die Farbe verrät dir, ob du eine Sonnenbrille vor dir hast, oder ob es sich um eine Brille handelt, die beispielsweise Kontraste hervorhebt.
Eine Fahrradbrille, viele Varianten! Bild © Oakley
- Graue Gläser reduzieren blendende Strahlung, sie lassen Farben naturgetreu erscheinen.
- Auch Fahrradbrillen mit blauen Linsen eignen sich für die Reduzierung der Sonneneinstrahlung, sie verbessern den Kontrast und machen Bodenwellen besser sichtbar.
- Braune und schwarze Gläser sind in der Regel an Sonnenbrillen zu finden. Sie filtern Sonneneinstrahlung zuverlässig, wie stark hängt von der Tönungsstärke ab.
- Gelbe Gläser verstärken den Sehkontrast in der Dämmerung oder bei trübem Wetter.
- Tönungen in Amber und Rosa heben bei schwacher Sonne oder an wolkigen Tagen Kontraste besonders gut hervor.
- Klare Gläser (oder „clear“) bieten einen UV-Schutz und natürlich mechanischen Schutz.
Die Farbe der Gläser gibt dir einen Hinweis darauf, für welches Einsatzgebiet sich die Fahrrad-Brille eignet, du solltest aber immer die Spezifikation der Brille lesen, denn die Eigenschaften der Tönungen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller!
UV-Schutz
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Jede hochwertige Outdoorbrille hat einen Schutzfilter, der deine Augen vor schädlicher UV-Strahlung schützt, Fahrradbrillen machen da keine Ausnahme. Häufig findest du eine Angabe wie „100% UV-Schutz“ oder „UV400“. Beides bedeutet, dass die Brille UV-A und UV-B-Strahlung bis zum allgemein empfohlenen Wert von 400Nm filtert.
Die Tönung der Linse hat übrigens keinen Einfluß auf den UV-Schutz, den eine Brille bietet! Auch eine Fahrradbrille mit “Fensterglas” kann 100% UV-Schutz bieten!
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Polarisierte Gläser
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Polarisierte Gläser bieten einne guten Schutz vor blendender Strahlung, sie filtern vor allem die starke Strahlung von Reflexionen auf Wasserflächen oder Fenstern und machen das Umfeld so zuverlässiger sichtbar.
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Anti-Fog
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Viele Brillenträger kennen das Problem aus der kalten Jahreszeit: Von der Atemluft beschlagen die Gläser. Beim Fahrradtraining kann sich das Problem noch verstärken, denn Schweiß sorgt für zusätzliche Feuchtigkeit, die auf den Gläsern kondensieren kann. Eine Anti-Fog-Beschichtung verhindert das Beschlagen deiner Brillengläser.
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Selbsttönende Gläser
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Selbsttönende Gläser reagieren auf die einwirkende UV-Strahlung und färben sich in Sekundenschnelle entsprechend. Wenn du durch ein schattiges Waldstück fährst, wird die Fahrradbrille heller. Wenn du danach wieder in die Sonne rollst, dunkelt sie nach, so hast du immer optimale Lichtverhältnisse. Viele Fahrradfahrer schwören bei wechselnden Lichtverhältnissen und unbeständigem Wetter auf selbsttönende Gläser, andere finden die Änderungen in der Helligkeit irritierend. Um herauszufinden, ob diese Fahrradbrillen für dich angenehm sind, hilft nur eines: ausprobieren!
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Verspiegelte Gläser
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Eine verspiegelte Brille wahrt vor allem dein Inkognito, auf die Sicht hat die spiegelnde Schicht keinen Einfluß. Diese Veredelung der Brillengläser dient rein ästhetischen Zwecken.
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Gehärtete Gläser
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Vor allem bei Offroad-Bikern prallen gerne Steinchen oder Äste auf die Brille, das kann die Gläser in Mitleidenschaft ziehen. Auch wenn du nicht immer eine geeignete Hülle für deine Brille zur Hand hast, zerkratzt die Oberfläche schnell. Das kann nicht nur die Sicht verschlechtern, auch der UV-Schutz kann dabei Schaden nehmen. Gehärtete Gläser sind robuster und somit unempfindlicher, sie halten deutlich länger. Gehärtete Gläser solltest du nur mit speziellen Brillen-Putztüchern reinigen!
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Wasserabweisende Gläser
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Wenn du unterwegs vom Regen überrascht wirst, verbessert eine Fahrradbrille die Sicht deutlich – vorausgesetzt, die Regentropfen können schnell von der Scheibe abrollen. Eine Brille mit wasserabweisender Beschichtung lässt Feuchtigkeit schnell seitwärts abperlen, man spricht daher vom “Abperl-Effekt”.
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Gekrümmte Linsen
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Gekrümmte Linsen decken den Bereich um die Augen gut ab, so kann kein Staub eindringen, auch Regenwasser oder seitliche Strahlung trübt dir nicht die Sicht. Die Kunst ist hier, dass die Krümmung keine Verzerrung entstehen lässt.
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Entspiegelte Gläser
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Seitliche Reflexionen oder Licht, das von oben eintritt, können dir die Sicht kurzzeitig komplett nehmen. Eine entspiegelte Fahrradbrille schafft hier Abhilfe.
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Welche Form hat die perfekte Fahrradbrille?
Damit sie deine Augen optimal schützt, sollte eine Brille für Radfahrer eine möglichst große Fläche abdecken, die From ist da zweitrangig. Sie muss so geformt sein, dass sie den Fahrtwind zuverlässig abschirmt, gleichzeitig muss sie aber gerade genug Luft durchlassen, dass du unter der Brille nicht zu viel schwitzt. Darum haben Brillen für den Radsport (vor allem für Rennradfahrer*innen) oft nicht zwei Gläser, sondern eine durchgehende Scheibe. Es kann aber durchaus passieren, dass die Bike-Brille bei einem Stopp beschlägt, weil dann der Fahrtwind wegfällt. Sobald du weiterfährst, sollte die Scheibe dann trocken.
Was kann der Rahmen einer Fahrradbrille?
Damit sie möglichst flexibel sind, kann die Passform bei Fahrradbrillen angepasst werden. Hier ist im Bügel ein Gelenk, das die Neigung der Gläser verändert. Bild © Pit Viper
Die Rahmen (oder die “Brillengestelle”) von Fahrradbrillen müssen mehrere Zwecke erfüllen:
- Sie müssen besonders leicht sein, denn nur so kannst du die Fahrradbrille über lange Zeit komfortabel tragen.
- Die meisten Sportbrillen haben Bügel, die angepasst werden können. Bei einer Fahrradbrille ist das besonders wichtig, denn so kannst du die Brille bequem zusammen mit deinem Fahrradhelm tragen. Wenn du in den Spezifikationen liest, dass die Bügel „kalt formbar“ sind, brauchst du für die Anpassung nicht einmal die Hilfe eines Optikers, du kannst sie selbst etwas biegen. So kannst du die Kontaktstellen der Brille auch unterwegs variieren, falls sie einmal drücken sollte.
- Bequeme Nasenpolster sind etwas breiter, so bieten sie mehr Auflagefläche und üben weniger punktuellen Druck aus. Sie sind außerdem aus einem Material, das sich auf der empfindlichen Gesichtshaut angenehm anfühlt. Zum Dritten kannst du Schweiß, Make-up oder Staub leicht abwischen.
- Auch die Nasenpolster können bei vielen Sportbrillen gebogen werden, damit sie bequem sitzen.
- Wie jede Sportbrille ist eine Fahrradbrille bruchsicher. Das gilt nicht nur für den Rahmen, auch die Gläser überstehen einen Sturz in der Regel unbeschadet.
- Ob du dich für eine Fahrradbrille mit Rahmen oder ohne Gestell entscheidest, ist letztlich Geschmackssache. Stabil, leicht und dicht sind die Brillen meist alle.
Formbare Bügel
Einige Fahrradbrillen haben formbare Bügel. Wenn du bei einer älteren Brille Schwierigkeiten mit Druckstellen hinter den Ohren hast, ist eine solche Brille eine echte Erleichterung. Du kannst sie so anpassen, dass sie bequem sitzt und auch mit Fahrradhelm nicht drückt. Sollte die Brille unterwegs dann doch unbequem werden, kannst du die Position der Bügel verändern und schon ist der unangenehme Druck Geschichte. Ob du eine Brille mit geraden Bügeln oder mit geformten Bügeln kaufst, ist Geschmackssache. Die einen finden gerade Bügel angenehmer, bei anderen sitzen Bügel, die sich um die Ohren legen, besser.
Anpassungsfähige Bügel, seitlicher Schutz und sichere Gläser – alles perfekt für deine Bike-Abenteuer! Bild © Pit Viper
Fahrradbrillen für jede Gelegenheit – das Brillen-Set
Du möchtest nur eine Brille kaufen, die sollte dann aber möglichst alle Bereiche des Fahrradfahrer-Lebens abdecken? Das ist kein Problem. Viele Hersteller wie 100% oder Oakley bieten Fahrradbrillen mit Ersatzgläsern an. Das bedeutet nicht etwa, dass du bei der Bestellung gleich mehrmals das Original-Glas mitgeliefert bekommst, damit du es austauschen kannst, wenn es bricht (obwohl du natürlich für viele der Brillen hier im Shop Ersatz-Linsen kaufen kannst, wenn das passiert). Du bekommst mit der Brille unterschiedliche passende Wechselgläser, so kannst du die Brille individuell an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen. Für helle, aber wolkige Tage gibt es dann beispielsweise eine klare Linse, die als mechanischer Schutz dient und einen UV-Schutz mitbringt. Für sonnige Tage bekommst du ein getöntes Glas, das dafür sorgt, dass du nicht geblendet wirst. Eine gelbe Linse sorgt bei Dämmerung und an trüben Tagen für eine besseren Kontrast. Die Zusammenstellung der Sets variiert von Hersteller zu Hersteller. Je nachdem, was mitgeliefert wird, bekommst du für jede Witterung die passende Brille.
Die Brillen werden in einer Schutzhülle geliefert, die Fächer für die einzelnen Gläser hat. So hast du deine verschiedenen Linsen immer am Start und kannst unterwegs ganz nach Bedarf wechseln. die Brillenbox passt in die Trikottasche, so hast du sogar auf dem Rennrad auf kleinstem Raum immer die passende Brille dabei!
Übrigens – wie so oft bei Produkten, die für den Radsport entwickelt wurden – funktionieren Fahrradbrillen immer. Im Auto, beim Wandern oder im Freibad. Auf dem Rennrad funktioniert die herzförmige Regenbogenbrille oder die verspiegelte Pilotenbrille aber eher nicht!
Fahrradbrillen mit Sehstärke
Auch wenn die Fahrradbrille mit klaren Gläser vielleicht wie eine Lesebrille aussieht, hilft sie dir erstmal nicht weiter, wenn du kurzsichtig oder weitsichtig bist. Eine Sportbrille mit klaren Gläsern gleicht natürlich keine Sehschwäche aus. Du kannst beim Optiker aber eine Fahrradbrille oder auch eine Sonnenbrille in deiner Sehstärke anfertigen lassen. Hier solltest du dann nicht vergessen zu erwähnen, dass es eine Fahrradbrille werden soll! Wenn du eine Brille beim Radsport tragen willst, muss sie natürlich andere Voraussetzungen erfüllen, als eine Brille für Ballsportarten oder Schwimmer, die Sonderanfertigung muss also den geeigneten Rahmen bekommen. Wenn du mit Goggles radfahren möchtest, sieht es etwas anders aus! Es gibt hier einige Modelle, unter denen eine Brille getragen werden kann.
Die Alternative zur Fahrrad-Brille: Ein Helm mit Visier. Bild © HJC
Welche Fahrradbrille brauchst du?
Es gibt für jeden Einsatzbereich die perfekte Fahrradbrille. Vor allem auf dem Rennrad oder E-Bike steht oft der mechanische Schutz vor leichten, fliegenden Objekten im Vordergrund, denn auf beiden geht es gerne besonders flott zu. Eine leichte Brille mit mittlerer Tönung ist hier genau richtig. Für Touren auf dem Mountainbike ist eine robuste Brille, die auch Steinschlag oder angreifende Äste unbeschadet aushält, eine gute Anschaffung. Vielleicht solltest du für Offroad-Abenteuer sogar fetten Goggles den Vorzug geben, denn sie schließen den Bereich um die Augen dicht ab und schützen so auch vor Matsch und Staub. Für die wechselnden Lichtverhältnisse auf langen Trekking-Ausflügen ist ein Fahrradbrillen-Set mit unterschiedlichen Glas-Optionen perfekt. Wenn du nur bei schönem Wetter auf Genusstour gehst, solltest du eine Sonnenbrille dabeihaben. Hier kannst du die unterschiedlichsten Bike-Brillen bestellen, Ersatzlinsen findest du beim Zubehör, den nötigen Stauraum bei den Fahrradtaschen.
Damit jeder Fahrradliebhaber und jede Fahrrad-Enthusiastin den passenden Augenschutz findet, gibt es hier viele unterschiedliche Fahrradbrillen für Frauen und Männer, viele unserer Bikebrillen sind aber Unisex-Modelle, mit denen so ziemlich jeder gut (aus)sieht. Auch Brillen, die Kinder auf gemeinsamen Familien-Radtouren tragen können, findest du hier. Auch für alle Radfahrer*innen, die keine Brille tragen wollen, haben wir einen Tipp: Es gibt Fahrradhelme mit Visier! Im Prinzip funktioniert dieser Sichtschutz wie eine Fahrradbrille, ist aber am Helm befestigt. Du hast daher keine Berührungspunkte mit der Brille, gerade für alle, die den Druck an den Ohren oder auf der Nase nicht mögen, ist das eine gute Alternative. Diese Helme findest du häufig bei den Trekking- und City-Helmen hier im Onlineshop.