In der Vergangenheit, genauer gesagt bevor uns Fahrradnavis das Navigieren mit dem Fahrrad deutlich leichter gemacht haben, mussten wir beim Planen von Touren auf genau drei Dinge Vertrauen: eine Landkarte, Tipps von Freunden und Bekannten und unsere Intuition. Heute hingegen vertrauen bei der Tourenplanung, egal ob Mountainbike, Gravel, Bikepacking, Rennrad oder normale Radtour unglaublich viele Fahrradfahrer auf das Tourenportal Komoot. Warum das so ist und wie einfach Komoot funktioniert, erfährst du im folgenden Artikel.
Die unterschiedlichen Komoot-Preismodelle
Bevor es mit Komoot losgehen kann, stellt sich natürlich die Frage: Was kostet die Fahrradnavigation des Anbieters? Komoot bietet seinen Nutzern in diesem Fall unterschiedliche Preismodelle an.
Berechnungsgrundlage dafür sind immer entsprechende Regionen, die freigeschaltet werden müssen. Der große Vorteil besteht allerdings darin, dass du zum Testen von Komoot eine Region deiner Wahl kostenlos freischalten kannst. Wohnst du beispielsweise wie wir in Berlin, kannst du deine Touren rund um und in Berlin mit dem „Free-Account“ kostenfrei planen. Für jede weitere Region bei Komoot kommen dann 3,99 Euro auf dich zu.
Du kannst aber auch ein Region-Paket zu einem Preis von 8,99 Euro buchen. Dort kannst du gleich mehrere Regionen auswählen, mit denen du deine Touren planen möchtest.
Für 29,99 Euro kannst du bei Komoot das „Welt-Paket“ freischalten. Damit kannst du die Kartendaten der gesamten Welt nutzen. Bei jedem Komoot-Karten-Paket ist auch eine Sprachnavigation und das Nutzen von Offline Karten inklusive. Bei allen Regionalkarten und der Weltkarte handelt es sich um eine Einmalzahlung. Unser Tipp deswegen: Wenn du vorhast Komoot häufig zu nutzen, dann hol dir gleich das „Welt-Paket“.
Hier nochmal die Komoot-Kosten im Überblick:
- eine Region deiner Wahl kostenlos
- weitere Einzelregionen 3,99 Euro
- Regionen-Paket 8,99 Euro
- Welt-Paket 29,99 Euro
Es handelt sich bei allen Zahlungen um Einmalzahlungen.
Das Komoot Premium-Abo
Darüber hinaus bietet Komoot mit seinem Premium-Abo die Möglichkeit noch weitere Funktionen zu nutzen. Du kannst dann auch Mehrtagestouren planen, eigene Collections erstellen und dir sportartspezifische Karten anzeigen lassen. Auch das Wetter bei deinen Touren wird dann mit angezeigt. Zusätzlich erhältst du sogar noch einen Versicherungsschutz von der AXA und verschiedene Premium-Angebote von Partnern. Das alles kostet 59,99 Euro im Jahr oder 4,99 pro Monat.
Die Vorteile von Komoot
Highlights
Für viele Nutzer ist die „Highlight-Funktion“ einer der größten Vorteile. In den Komoot-Karten werden dir, je nach eingestellter Sportart und Zoom-Tiefe, verschiedene Highlights als rote Punkte angezeigt. Da diese Highlights bei Komoot zum allergrößten Teil von den Nutzern selbst stammen, reichen sie von Sehenswürdigkeiten, über Wegabschnitte, bis hin zu kulinarischen Tipps. Mit dieser Funktion haben auch wir schon atemberaubende Strecken und Höhepunkte auf unseren Touren entdeckt.
Die Komoot-App als Navigationsgerät
Mit Komoot kannst du nicht nur deine Touren planen, sondern du kannst dich natürlich auch navigieren lassen. Nachdem du die Komoot-App auf deinem Smartphone installiert hast und angemeldet bist, besteht die Möglichkeit einer Sprachnavigation und Bildschirmnavigation auf deinen Touren.
Fertige Touren auf Komoot nutzen
Nicht immer hat man Zeit und Lust selbst eine Tour bei Komoot zu planen. Mit der Entdecken-Funktion ist es möglich auf bereits geplante Touren zurückzugreifen. Diese lassen sich dann unter anderem durch die Dauer, Sportart und den Umkreis noch feiner bestimmen.
Die Komoot Community
Auch bei Komoot gibt es eine große Community. Du kannst neue Freunde finden, dich mit ihnen verknüpfen und austauschen. Du siehst dann auch welche Touren sie planen und gemacht haben (sofern sie das in den Einstellungen zulassen). Ebenso lassen sich damit verschiedene Nutzer zu einer gemeinsamen Tour einladen.
Fertige Touren bei Komoot nutzen
Mit der Funktion „Entdecken“ kannst du verschiedene Tourenvorschläge von Komoot bekommen. Dazu musst du nur auf den „Entdecken-Button“ klicken, einen Startort eingeben und die passende Sportart für dich aussuchen. Danach bekommst du schon – je nach Region – viele verschiedene Tourenvorschläge angezeigt. Mit den Feineinstellungen „Verkehrsmittel“, „Tourdauer“ und „Schwierigkeitsgrad“ kannst du deine Tourenvorstellungen dann noch genauer eingrenzen und die Auswahl damit spezifizieren.
Auch durch die verschiedenen Collections, welche du am rechten Rand angezeigt bekommst, kannst du eine passende Tour für dich finden. Diese sind mehr nach genauen Themen sortiert.
So planst du deine Komoot-Tour selbst
Obwohl du mit den Tourenvorschlägen bei Komoot natürlich schon klasse Strecken und Wege finden kannst, geht natürlich nichts über eine eigenhändig geplante Fahrradtour. Das geht bei Komoot ebenfalls sehr einfach und schnell.
Schritt 1: Startpunkt wählen
Gib im oberen Feld, bei der Orts- und Adresssuche einen Ort ein. Du kannst dann auswählen, ob es der Start- oder Zielort sein soll. Als weitere Optionen kannst du auch in der Karte auf einen Ort klicken oder deinen aktuellen Standort übernehmen.
Schritt 2: Sportart wählen
Im nächsten Schritt stellst du ein, welche Sportart du betreiben möchtest, also zum Beispiel Mountainbike oder Rennrad. Danach werden die Wege ausgewählt. Mit dem Mountainbike werden Trails und Waldwege bevorzugt, beim Rennrad wird sich auf Asphaltstraßen fokussiert.
Schritt 3: Fitnesslevel wählen
Als nächstes stellst du dein grobes Fitnesslevel ein, beziehungsweise wie sportlich du die Tour angehen möchtest. Diese Einstellung ist relevant, um deine ungefähre Touren-Fahrzeit von Komoot berechnen zu lassen.
Schritt 4: One way oder Loop
Bei der Einstellungsoption „Route“ wählst du als nächstes aus, ob du nur in eine Richtung fahren möchtest oder ob es bei der Tour eine abwechslungsreiche Runde sein soll.
Schritt 5: Ziel- oder Umkehrpunkt wählen
Zuletzt musst du noch einen Endpunkt oder Zielort bei der Route eingeben. Wenn du eine Tour fahren willst bei dem der Start- und Zielpunkt der gleiche ist dann musst du einen Ort auswählen, der grob die Hälfte der gewünschten Streckenlänge deiner Tour entfernt ist.
Als Beispiel: Dein Startpunkt ist im Bielefelder Zentrum und du wünscht dir eine Tour die zwischen 40 und 50 Kilometer lang ist. In diesem Fall wählst du als Zielpunkt beispielsweise das rund 25 km entfernte Gütersloh. Die Auswahl kannst du über das Klicken auf die Karte treffen oder per Handeingabe in der Eingabemaske.
Schritt 6: Das Feintuning
Der letzte und manchmal aufwendigste Schritt, ist das Feintuning. Bei unserem Beispiel (Bielefeld - Gütersloh) würden wir bei einer Feierabendrunde den gleichen Weg hin und zurück benutzen. Um das zu vermeiden, wählen wir noch andere Wegpunkte aus. Am einfachsten ist es, sich dort anhand verschiedener Komoot-Highlights eine Runde zusammen zu stellen. Du kannst aber auch mit dem Cursor auf bestimmte Stellen oder Straßen klicken und diese in deine Runde einbauen.
Am Ende hast du dir eine ganz individuelle Feierabendrunde mit verschiedenen Highlights zusammengebastelt. Wenn du beim Abfahren bemerkst, dass das eine oder andere Highlight oder ein Abschnitt doch nicht so gut ist, dann kannst du im Nachhinein deine Tour so lange bearbeiten, bis sie genau zu deinen Vorstellungen passt. Hier liegt aber auch die Krux an der ganzen Sache: Oft haben wir uns schon viele Stunden mit der Streckenplanung beschäftigt, die wir auch zum Fahrradfahren hätten nutzen können. Dennoch macht es durchaus Sinn sich besonders bei langen Touren etwas genauer mit Komoot zu beschäftigen um das Maximale aus deiner Tour heraus zu holen.
Die Komoot App als Navigationssystem oder mit Fahrrad-Navigationsgeräten nutzen
Komoot und die Komoot-App lassen sich problemlos mit fast allen gängigen Fahrradnavigationsgeräten koppeln und damit nutzen. Somit ist es ganz einfach möglich deine am Computer oder in der Komoot-App erstellte Route auf ein Endgerät zu übertragen. In den meisten Fällen musst du in der jeweiligen App des Herstellers eine Verknüpfung zu deinem Komoot-Account erstellen. Das geht in den Einstellungen oder in deinem Profil.
Aber auch die Komoot-App auf dem Smartphone selbst ist bereits ein eigenes Navigationssystem, dass dich auf deiner Route perfekt navigieren kann. Im Prinzip bieten sich dir zwei Optionen, wie du Komoot nutzen kannst.
- Mit einem Handyhalter kannst du dein Smartphone am Lenker deines Bikes installieren und so mit einem Blick darauf sehen, ob und wann du abbiegen musst.
- Die zweite Option ist eine Sprachnavigation, bei der du am besten mit Kopfhörern arbeitest. Starte einfach deine Route, deaktiviere den Bildschirm und steck die Kopfhörer in die Ohren und das Handy ins Trikot. Komoot leitet dich dann mit ziemlich genauen akustischen Abbiegehinweisen über die Route.
Fazit zu Komoot
Komoot ist ein wirklich tolles und sehr vielseitiges Navigations-Tool, mit dem es unglaublich einfach ist Routen zu erstellen und neue Gegenden kennenzulernen. Durch die Highlight-Funktion ist es besonders gut für Gebiete geeignet, in denen man sich nicht so gut auskennt. Aber auch in der gewohnten Umgebung lassen sich so bisher unbekannte Entdeckungen machen. Die Möglichkeit sich navigieren zu lassen rundet Komoot in vollem Maße ab.
Wir sind auf jeden Fall große Komoot-Fans und wollen es bei unserer Tourenplanung nicht mehr missen.
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