Mit der gründlichen Reinigung deines Fahrrads hast du bereits einen großen Schritt in Richtung eines optimal funktionierenden Bikes erledigt, allerdings solltest du auch die anschließende Pflege nicht vernachlässigen. Eine regelmäßige Pflege von deinem Bike sorgt nicht nur für einen geringeren Verschleiß und weniger Defekte, sondern auch für eine langlebigere sowie bessere Funktion des Rahmens und der Anbauteile. In diesem Beitrag geben wir dir hilfreiche Tipps, worauf es beim Fahrrad-Pflegen ankommt und welche Pflegeprodukte dabei grundsätzlich nicht fehlen sollten.
Ein gutes Kettenöl oder Kettenspray ist für eine tadellose Funktion des Antriebs unabdingbar. Es gibt aber einige Aspekte, die du beim Ölen deiner Kette beachten solltest.
Fahrrad-Pflege-Tipps – Eine Übersicht über Pflege- und Schmiermittel für dein Fahrrad
Pflege der Fahrradkette
Nach dem Putzen solltest du deine Kette auf eine ausreichende Schmierung kontrollieren. Ist noch genug Kettenöl vorhanden, reicht es die Kette mit einem fusselfreien Tuch grob zu trocknen. Ist die Kette allerdings trocken und zu sehr entfettet, solltest du ein spezielles Kettenöl bzw. Kettenspray auftragen. Achte darauf, dass du anschließend die Außenseiten der Kette wieder mit einem Tuch abwischt, da überschüssiges Öl sonst ein wahrer Dreck-Magnet ist. Auch den Röllchen des Schaltwerks kannst du einen Tropfen Öl spendieren. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass kein Öl an die Bremsscheiben oder die Bremsbeläge gelangt, da sonst die Bremsleistung nicht mehr gewährleistet ist.
Ist deine Fahrradkette zu ölig bzw. fettig, ist es sinnvoll diese kurzfristig mit Kettenreiniger vollständig zu entfetten, um sie dann erneut zu schmieren.
Auch völlig verdreckte Ketten, bei denen Öl und Schmutz zusammen die Kettenglieder blockieren, benötigen eine spezielle Pflege. Hier bietet es sich an mit einem speziellen Kettenreiniger jeglichen Schmutz und das Fett bzw.Öl vorübergehend zu entfernen. Nach dem Entfetten der Kette ist es allerdings besonders wichtig, wieder ausreichend Öl aufzutragen, da sonst Feuchtigkeit schnell einen Schaden anrichten kann und sich im Handumdrehen Flugrost bildet.
Druckluft als Hilfe gegen Feuchtigkeit
Wenn du dein Fahrrad zuvor geputzt und einen Druckluftkompressor zur Hand hast, kannst du deinen Antrieb und alle Lager am Rahmen mit Druckluft von der restlichen Feuchtigkeit befreien. So trocknet dein Rad schneller und es bilden sich keine Wasserflecken an deinem Rahmen bzw. kein Flugrost an der Kette. Auch die weiteren Pflegeschritte, wie zum Beispiel die Lackpflege, kannst du dann schneller in Angriff nehmen.
Der richtige Ort zum Abstellen des Fahrrads
Du solltest dein frisch geputztes und gepflegtes Fahrrad an einem Ort mit Raumtemperatur zum finalen Trocknen abstellen. Vor allem im Winter bei Minusgraden sind unisolierte Garagen und Kellerräume dafür nicht der optimale Ort – und sind wir mal ehrlich, das frisch geputzte Bike macht sich im Wohnzimmer doch ohnehin viel besser!
Ein Bike Pflege Spray oder Sprühwachs sorgt für frischen Glanz und dafür, dass neuer Schmutz nicht so schnell an deinem bike anhaften kann.
Fahrrad-Lack-Pflege – Den Lack deines Fahrradrahmens mit guter Pflege sauber halten
Bike Protect Sprays für jede Menge Glanz
Auch die Lackpflege ist ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die langfristig gute Funktion und Optik deines Bikes. Im nächsten Schritt der Bike-Pflege kannst du also ein Bike Protect Spray auf deinen Fahrradrahmen auftragen und das Spray mit einem weichen und trockenen Microfasertuch verreiben. Dieses Spray lässt dein Bike glänzen und sorgt zusätzlich dafür, dass neuer Schmutz nicht so schnell anhaften kann. Ebenfalls schützt es dein Fahrrad vor Witterungseinflüssen, da es Feuchtigkeit verdrängt und Regentropfen besser abperlen lässt.
Auch beim Benutzen eines Bike Protect Sprays solltest du allerdings darauf achten, dass kein Sprühnebel auf deine Bremsscheiben und Bremsbeläge gelangt, da auch dann ein Bremskraftverlust die Folge wäre.
Rahmenschutzfolien sorgen auch nach langen und harten Einsätzen mit dem bike für kratzerfreie Rahmen. Ebenso schützen sie den Rahmen von unschönen Steinschlägen.
Rahmen Schutzfolien gegen Kratzer und Steinschläge
Im Kampf gegen unschöne Kratzer und Steinschläge am Fahrradrahmen, sind Rahmenschutzfolien eine optimale und kostengünstige Lösung. Die robusten Kunststofffolien sind mit einer sehr gut haftenden Klebefolie ausgestattet und lassen sich einfach ohne weitere Hilfsmittel auf den Rahmen oder Fahrradbauteile aufkleben. Voraussetzung ist natürlich, dass die entsprechenden Stellen am Fahrrad sauber und fettfrei sind. Du solltest also z. B. mit Bremsenreiniger und einem sauberen Tuch alle Stellen gründlich abwischen und erst dann mit dem Aufkleben beginnen.
Die hilfreichen Rahmen Schutzfolien gibt es in unterschiedlichen Farben und Designs, so dass auch für dein Fahrrad garantiert ein passendes Motiv vorhanden ist.
Um mitten im Wald nicht plötzlich mit einem abgefallenen Pedal dazustehen, solltest du bei der Bike Pflege auch immer einen kurzen Funktionstest durchführen.
Fahrrad Funktionstest – Probleme frühzeitig erkennen
Nach dem Fahrrad putzen und pflegen solltest du noch einen kurzen Funktionstest deines Bikes durchführen, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und direkt beheben zu können. Folgende Fragen solltest du dir stellen:
Lassen sich die Kurbeln und Pedale sauber drehen?
Deine Pedale sind die direkte Verbindung zwischen dir und deinem Fahrrad und sollten dementsprechend gut funktionieren. Prüfe also, ob sich deine Pedale sauber drehen lassen und keine Geräusche von sich geben. Auch den festen Sitz im Gewinde solltest du kontrollieren. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, lassen sich die meisten hochwertigen Pedale in ihre Bestandteile zerlegen. Etwas Montagepaste auf der Pedalachse und dem Pedalgewinde, bevor du das Pedal wieder an die Kurbel schraubst, sorgen in den meisten Fällen wieder für einen geräuschlosen und sauberen Lauf.
Lässt sich das Cockpit geräuschlos bewegen?
Auch das Cockpit verbindet dich mit deinem Fahrrad und sollte dementsprechend immer tadellos funktionieren. Überprüfe also ob dein Lenker und Vorbau gerade ausgerichtet, alle Schrauben festgezogen und sich der Steuersatz leichtgängig und geräuschlos drehen lässt. Auch das Steuersatzspiel solltest du kontrollieren. Dazu hältst du mit Daumen und Zeigefinger die Steuersatzschalen fest, ziehst die Vorderradbremse und bewegst das Fahrrad vor und zurück. Die Steuersatzschalen sollten sich dann nicht vor und zurück bewegen. Ist dies doch der Fall, musst du die Vorbauschrauben lösen und die Ahead Schraube von oben fester anziehen. Danach nicht vergessen die Vorbauschrauben wieder fest anzuziehen.
Vor allem in den nassen und kalten Jahreszeiten führen Schmutz und Feuchtigkeit im Steuersatz oft zu unschönen Geräuschen oder Funktionsstörungen. Ein Ausbau inklusive einer anschließenden Reinigung sind dann unabdingbar. Auch hier solltest du vor dem Einbau darauf achten, alle Bauteile mit ausreichend Fett zu bestreichen. Macht eines der Bauteile untypische Geräusche oder ist verschlissen?
Wie bei den Pedalen und auch dem Cockpit verhält es sich auch mit allen anderen Bauteilen am Fahrrad. Überprüfe also kurz, ob sich z. B. deine Speichen zu locker sind, die Teleskop-Sattelstütze mühelos ausfährt oder die Bremshebel sich ohne Widerstand bewegen lassen.
Auch eine kurze Verschleißkontrolle von Bremsbelägen, Kassette, Kettenblättern und der Kette sollte in diesem Zuge erfolgen.
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