Fahrrad-Rahmenform – welcher Rahmen passt zu dir?

Du suchst ein neues Fahrrad, weißt aber nicht, welche Rahmenform zu dir passt? Da bist du nicht alleine, viele Fahrradfahrer stehen anfangs vor der Frage, welche Rahmenart für sie am besten ist. Kein Problem, hier erfährst du alles, was du über mögliche Rahmenformen wissen solltest, damit du dich dann auch pudelwohl auf deinem Fahrrad fühlst! Übrigens ist die Form ziemlich egal, wenn du auf dem Fahrrad sitzt – beim Auf- und Absteigen macht sie sich aber deutlich bemerkbar.

Wir erklären hier die drei häufigsten Rahmenformen, die meisten Fahrräder (und natürlich E-Bikes) haben nämlich einen Diamantrahmen, einen Trapezrahmen oder einen Wavenrahmen. Hier erfährst du außerdem, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Rahmenformen haben, welche Rahmen E-Bikes haben, was aus dem guten, alten Damenrad geworden ist und mit welcher Rahmenform Kinder am sichersten unterwegs sind. Bevor wir die drei häufigsten Rahmenformen genauer betrachten, machen wir einen kleinen Abstecher in die Vergangenheit…

 

“Damen-Fahrrad” … ist (k)eine Rahmenform!

Bevor sich Fahrräder immer mehr für unterschiedliche Zwecke spezialisierten, gab es vor allem zwei Rahmenformen: 

 

  • Fahrräder für Herren hatten ein hohes Oberrohr, denn so konnten Rahmen einfach und stabil aus geraden Rohren zusammengeschweißt werden.
  • Fahrräder für Damen mussten aber ein niedrigeres Oberrohr haben, denn Frauen waren meist im Rock unterwegs. Sie konnten deshalb nur unter Erregung öffentlichen Ärgernisses auf ein Fahrrad steigen, bei dem ihnen ein waagerechtes Rohr im Weg war.

 

Die Rahmenform, oder vielmehr … das Oberrohr machte ein Fahrrad zu einem Herren-Fahrrad (rechts) oder einem Damenrad (links). Bilder © Creme Cycles

Heute wird diese Unterscheidung eigentlich nicht mehr gemacht, der Begriff “Damenfahrrad” hält sich aber nach wie vor, obwohl er inzwischen durch andere Bezeichnungen ersetzt wird (du erfährst weiter unten, welche!).

 

Rahmenform 1: Diamantrahmen

Oft wird der Diamantrahmen noch als “Herrenfahrrad” bezeichnet, eigentlich ist diese Bezeichnung ebenso veraltet wie der Name “Damenfahrrad”. Der Diamantrahmen wird aus zwei Dreiecken gebildet, das Oberrohr verläuft (fast) parallel zum Boden. Die beiden Dreiecke des Rahmens (der Hauptrahmen und der Hinterbau aus Sitzstrebe und Kettenstrebe) bilden ungefähr die Form eines geschliffenen Diamanten nach, daher hat diese Rahmenform ihren Namen.

Rennrad, Hardtail oder Tourenbike – Sporträder haben in der Regel Diamantrahmen. Bild © Trek

Der Diamantrahmen ist die Rahmenform für Sportler

Diamantrahmen gelten als besonders stabil, und tatsächlich können in dieser Form mit recht dünnen Rohrdurchmessern stabile Fahrradrahmen konstruiert werden. Die dünneren Rohre bedeuten weniger Material und damit auch weniger Gewicht. Auch ultraleichtes Carbon funktioniert in dieser Rahmenform besonders gut. 

Im Leistungssport sind die Bikes besonders starken Belastungen ausgesetzt, ein haltbarer Fahrradrahmen, der viel einstecken kann und dabei aber wenig wiegt, ist das A&O. Darum haben Performance-Bikes Diamantrahmen.

 

→ Aus diesem Grund bauen Sportfahrräder, also Hardtails, Rennräder oder Gravel Bikes immer auf Diamantrahmen auf. Ebenso sieht es bei E-MTBs, E-Gravel Bikes oder E-Rennrädern aus.

 

Die Diamant-Rahmenform ist einfach schick!

Auch Biker*innen, die Wert auf eine besonders cleane Optik legen, greifen gerne zu einem schlanken Stahl-Diamantrahmen. Urban Bikes, Fixies und Singespeeds sind hier besonders markante Vertreter.

 

Mit modernen Diamantrahmen geht’s bergab…

Heute ist das Oberrohr eines Diamantrahmens oft nicht mehr horizontal, in Richtung Hinterrad ist es deutlich abgesenkt. Diese Rahmenform wird Slope-Rahmen genannt. gehört aber trotzdem zu den Diamantrahmen. 

Die Krux beim Diamantrahmen ist das Auf- und Absteigen. Hier muss dein Bein irgendwie über das Oberrohr und den Sattel hinweg. Das erfordert zwar in der Regel kein Yoga-Diplom, aber doch eine gewisse Beweglichkeit und außerdem eine gute Balance.

 

Vorteile der Fahrräder mit dieser Rahmenform:

  • besonders stabil
  • leicht
  • steife Rahmenkonstruktion möglich
  • verwindungssteif dank optimaler Kraftverteilung
  • schlanke Rohrdurchmesser 
  • einfache Herstellung
  • sind in allen Kategorien zu finden, Rennräder, Gravel Bikes, Citybikes, Fixies/Singlespeed oder Trekkingräder und Tourenbikes gibt es mit dieser Rahmenform
  • gibt es in Alu, Stahl und Carbon, auch Titan-Rahmen und sind erhältlich; immer wieder wird hier auch mit nachwachsenden Rohstoffen experimentiert und Fahrradrahmen aus Holz oder Bambus bis zu Serienreife gebracht

Rahmenform 2: Wave-Rahmen, Damenrad, Fahrrad mit tiefem Durchstieg – das Komfortrad

Viele Bezeichnungen, immer das gleiche Fahrrad… in der Fachsprache hat sich die englische Bezeichnung “Wave-Rahmen” durchgesetzt, bei Radfahrer*innen ist ein Fahrrad mit dieser Rahmenform meist bis heute ein “Damenrad” oder ein “Fahrrad mit tiefem Durchstieg”. Auch mit “Wiege” oder “Schwanenhalsrahmen” oder “… mit tiefem Oberrohr” ist die gleiche Rahmenform gemeint. Je nach Bauart entfällt das Oberrohr hier komplett oder es setzt möglichst tief über dem Tretlager an.

Fahrräder mit Wave-Rahmen und tiefem Einstieg bieten größtmöglichen Komfort. Bild © Giant

 

Easy Entry – Radfahren ohne Kraxelei

Der Vorteil dieser Fahrradrahmen liegt auf der Hand: Da hier kein Oberrohr im Weg ist, können diese Fahrräder sehr leicht und ohne große Klettereien bestiegen werden. Darum sind sie für Gelegenheitsfahrer und -fahrerinnen besonders komfortabel. Ein weiterer wichtiger Punkt: Wenn du dein Bike schwer beladen willst, könnte das Aufsteigen oder Absteigen mit hohem Oberrohr zu einer echten Herausforderung werden, Knackpunkt ist der wackelige Moment, in dem du auf einem Bein stehst und gleichzeitig das Fahrrad aufrecht halten musst. Ein Wave-Rahmen erleichtert dir das Leben deutlich, gerade dann, wenn die “schwere Beladung” aus einem zappelnden Kind im Kindersitz besteht!

 

Die Rahmenform für Extra-Komfort

Früher galten Fahrräder mit dieser Rahmenform als weniger stabil, heute sind die Materialien, aus denen Fahrradrahmen gefertigt werden und auch die Fertigungsverfahren so ausgereift, dass du auch mit einem Damenrad über Stock und Stein brettern kannst, ohne sofort einen Rahmenbruch befürchten zu müssen. Ein Fahrrad mit tiefem Einstieg weist unter Umständen etwas weniger Rahmensteifigkeit auf, aber da diese Bikes eher selten auf Wettkämpfen unterwegs sind, wo jede Zehntelsekunde zählt, ist das in der Regel vernachlässigbar. Dieser vermeintliche Nachteil ist für viele Fahrer*innen eher ein Vorteil: Sie schätzen die leichte Flexibilität dieser Fahrradrahmen, denn etwas Flex bedeutet immer auch eine bessere Dämpfung!

Aber du kannst nicht nur zusätzliche Dämpfung erwarten, ein weiterer Vorteil dieser Rahmen ist die rückenschonende Fahrhaltung. Ein Fahrrad mit dieser Rahmenform bedingt oft eine aufrechte Haltung, das schont Rücken, Nacken und Arme und eine bessere Sicht hast du auch noch! 

 

→ Die bequeme Wave-Form wird vor allem beim City-Bike und beim Tourenrad sehr geschätzt und auch beim E-Citybike und E-Tourenrad eingesetzt.

 

Ein Wave-Rahmen bietet viel Auswahl

Wave-Rahmen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, mit und ohne oberes Rohr, mit zwei schlanken oberen Rohren, mit geradem Rohr, mit geschwungenem Rohr und so weiter. Du hast hier also besonders viel Auswahl!

 

Die Ausstattung eines Fahrrads mit Wave-Rahmenform

Auch bei der Ausstattung bieten diese Fahrräder oft simple Lösungen, die die Bikes besonders nutzerfreundlich machen! An Fahrrädern mit dieser Rahmenform findest du beispielsweise recht oft Nabenschaltungen, die sich kinderleicht bedienen lassen. Auch Rücktrittbremsen sind hier keine seltene Erscheinung.

Was am Wave-Rahmen nicht so gut funktioniert, ist ein Flaschenhalter am Rahmen: Es ist einfach kompliziert den Cage so anzubringen, dass du während der Fahrt drankommst und auch Rahmentaschen passen in der Regel nicht. Alle anderen Anbauteile, Schutzbleche, Seitenständer oder Gepäckträger funktionieren natürlich ohne weiteres. Dafür sind diese Bikes perfekt für alle, die einen Kindersitz am Fahrrad montieren möchten oder mit großen Packtaschen unterwegs sind. 

 

Vorteile der Fahrräder mit dieser Rahmenform:

  • einfaches Auf- und Absteigen
  • besonders gut geeignet für die Montage von Kindersitzen
  • es gibt viele E-Bikes mit tiefem oder extra-tiefem Einstieg
  • ggf. leicht dämpfende Eigenschaften
  • aufrechte Sitzhaltung, daher gute Sicht und besonders komfortabel 
  • mit Vollausstattung kompatibel
  • mit Nabenschaltung und Rücktritt erhältlich

 

Rahmenform 3: Der Trapezrahmen – die goldene Mitte 

Bei einem Fahrrad, das einen Trapezrahmen hat, ist das obere Rohr des Rahmens in der Mitte des Sitzrohrs angebracht. Nun fragst du dich vielleicht: Was ist der Unterschied zu einem Slope Fahrradrahmen in Diamantform? Ganz einfach: Beim Slope-Rahmen endet das Oberrohr zwar tiefer, aber trotzdem am Ende des Sitzrohrs (das hier dann eben kürzer ausfällt). Beim Trapezrahmen endet das Oberrohr mittig zwischen Sattelklemme und Tretlager.

 

Viele E-Bikes haben Trapezrahmen. Bild © Haibike

Viele E-Bikes haben Trapezrahmen. Bild © Haibike

Der Trapezrahmen ist sportlich und bequem

Ein Trapezrahmen hat ein Oberrohr, das mittig am Sitzrohr ansetzt, damit erreichen diese Fahrradrahmen gute Steifigkeitswerte und sie sind sehr robust. Aber du kannst ein Bein durch den Rahmen heben und musst nicht über den Sattel damit, das ist nicht ganz so komfortabel wie ein tiefer Einstieg, aber ein guter Kompromiss. 

 

Der Trapezrahmen eignet sich für Männer und Frauen!

Wie du bereits weißt, gilt die Trennung zwischen den Geschlechtern in der Fahrradwelt nicht mehr. Aber wer weiterhin nach Damenrad und Herrenrad unterscheiden will, findet im Trapezrahmen den perfekten Mix für alle. Trapezrahmen funktionieren mit Kleid und Rock oder Hosen und damit für jede*n. 

→ Auch Trapezrahmen findest du oft an City-Bikes und an Tourenrädern, E-Citybikes und E-Tourenrad bauen auch oft auf einer solchen Plattform auf.

 

Vorteile der Fahrräder mit dieser Rahmenform:

  • recht bequemes Auf-und Absteigen
  • stabil genug für schlechtere Wege
  • relativ leichte Konstruktion möglich
  • aufrechte bis leicht geneigte Sitzhaltung

 

Beim MTB gibt es zwei mögliche Rahmenformen

MTBs gibt es mit zwei unterschiedlichen Rahmenformen? Könnte man so sagen, stimmt aber doch nicht ganz. Eigentlich sind hier aus zwei unterschiedlichen Rahmenformen zwei eigenständige Fahrradarten geworden, denn es gibt Hardtails und Fullys

 

 Fullys  MTBs mit vollgefedertem Rahmen. Bei Fullys werden Rahmenbauer gerne kreativ, prinzipiell hat auch ein Fully einen Diamantrahmen, in der Realität kommt es aber darauf an, wie das Fahrwerk integriert wird. Oft ist dann von der Diamantform nicht mehr viel zu erkennen.

 

 Hardtails – MTBs mit starrem Rahmen in Diamantform. Hardtails basieren immer auf einem Diamantrahmen, heute oft auf Slope-Rahmen.

Im Vergleich siehst du den markanten Unterschied bei der Konstruktion des Fahrradrahmens der beiden Mountainbikes. Bilder © Orbea und Santa Cruz

Die Rahmenform beim E-Bike

Bei der Konstruktion ihrer E-Bikes halten sich die Hersteller meist an die drei vorgestellten Rahmenformen. Bei den E-Bikes der letzten Modelljahre gab es vor allem eine Devise: Der Antrieb sollte möglichst unsichtbar werden, darum wurden sie in den Fahrradrahmen integriert, bis sie kaum noch auffielen, das klappt inzwischen bei jeder Rahmenart. 

Die Akkus stecken heute bei den meisten E-Bikes in einem etwas dickeren Unterrohr, das funktioniert bei Diamant-, Trapez- und Waverahmen.

Der Antrieb selbst ist am Tretlager verbaut, auch das kann bei allen Rahmenformen realisiert werden. Noch etwas unauffälliger sind hier allerdings leichte E-Bikes. Sie haben oft einen Hinterradmotor, darum entfällt der klobige Antrieb am Tretlager. Hier können die Rahmen fast wie für ein Bio-Fahrrad konstruiert werden, nur der Akku wird in ein Rohr eingepasst.

Fahrräder in der Damen- und Herrenversion

Es gibt vor allem bei Trekkingrädern und Citybikes hin und wieder das gleiche Modell in einer Version für Herren und einer Damenfahrrad-Version. Das Fahrrad für Männer hat dann einen Diamantrahmen und das Damenfahrrad einen Trapezrahmen oder einen Waverahmen. Wer gerne im Partnerlook unterwegs ist, kann nach solchen Fahrrädern Ausschau halten!

Der Direktvergleich zeigt es: Gleiches Fahrrad, unterschiedliche Fahrrad Rahmenformen! Bild © Giant

Was hat die Rahmenform des Fahrrads mit der Sitzhaltung zu tun?

Eigentlich hängt die Rahmenform nicht direkt mit der Sitzhaltung auf dem Fahrrad zusammen. Ob der Rahmen nun ein hohes Oberrohr hat oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob du eher aufrecht oder lang gestreckt auf dem Fahrrad sitzt, prinzipiell könnte jeder Rahmen so gebaut werden, dass er dich windschnittig in die Länge zieht oder rückenfreundlich aufrichtet. Hier kommt es auf die Geometrie des Rahmens an, also Stack und Reach oder auf Abmessungen wie den Abstand zwischen Sitzrohr und Lenker oder die Rahmenhöhe.

 

Trotzdem gibt es bei der "Geo" folgende Tendenzen:

  • Auf einem Rennrad sitzt du mit der Nase nur wenige Zentimeter vom (Diamant)Rahmen entfernt.
  • Tief, aber doch etwas relaxter ist die Geometrie der Diamantrahmen von Gravel Bikes und vielen Mountainbikes unterwegs. 
  • Die Sitzhaltung auf vielen Trapezrahmen ist sportlich, aber doch bequem genug für Langstrecken – und damit perfekt für Trekkingbikes, City Bikes und Cross Bikes.
  • Besonders aufrecht ist die Sitzhaltung auf einem Waverahmen, also auf einem Citybike, Hollandrad oder auf manchen Tourenrädern.

 

Welche Fahrrad Rahmenform passt zu dir? Der direkte Vergleich

Hier noch einmal die unterschiedliche Rahmenformen im Überblick

Waverahmen

Trapezrahmen

Diamantrahmen

     

tiefer Einstieg

mittiges Oberrohr

hohes Oberrohr

komplexe Konstruktion, erfordert ggf. gebogene Rohre

etwas mehr Konstruktions-Know How nötig

einfach zu konstruieren

viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten

meist sehr ähnlich gestaltet

meist sehr ähnlich gestaltet

oft ohne Oberrohr konstruiert, trotzdem stabil genug für Stadt und Fahrradtouren

zusätzliche Stabilität durch das mittig angesetzte Oberrohr

besonders stabil und verwindungssteif, damit effizient und auch geländegängig

Auf- und Abstiegen ist besonders komfortabel

einfacheres Auf- und Absteigen als beim Diamant-Rahmen

Auf- und Absteigen erfordern eine gewisse Beweglichkeit und gute Balance

… darum für viel Fahrradgepäck oder Kindersitz gut geeignet

… mit Gepäck absolut brauchbar

…und wird darum schwierig mit Kindersitz oder Fahrradtaschen

schwerer

etwas schwerer

in Leichtbauweise erhältlich

aufrechte Sitzhaltung

mittlere Sitzhaltung

mittlere Sitzhaltung oder sportlich und tief

in der Regel aus Aluminium, auch Stahlrahmen erhältlich

meist aus Aluminium, auch Stahlrahmen erhältlich

aus Alu, Stahl, Carbon, Titan oder innovativen Werkstoffen

Bei Citybikes, Kinderfahrrädern oder Trekkingbikes zu finden

Trekkingbikes oder Citybikes haben diese Rahmenform

Typisch für sportliche Fahrräder wie Rennräder, Gravel Bikes oder MTB Hardtails

Die richtige Rahmenform für Kinderfahrräder

Das Wichtigste ist, dass kleine Kinder ihr erstes Kinderfahrrad sicher handhaben können und da sind zwei Aspekte besonders wichtig. 

 

➽ Um es sicher besteigen und auch schnell wieder absteigen zu können, sollte ein Kinderfahrrad einen Waverahmen haben. Das bedeutet natürlich nicht, dass Mädchen und Jungen ein “Damenrad” fahren sollten, dass diese Bezeichnung nicht mehr aktuell ist, hast du ja bereits weiter oben gelesen. Aber der tiefe Einstieg hilft ihnen dabei, einfach auf das Fahrrad klettern zu können und – noch wichtiger – im Notfall schnell wieder abzusteigen. 

 

➽ Je kleiner das Kind, desto besser ist eine aufrechte Sitzhaltung auf dem Fahrrad. Je höher der Kopf, desto besser sieht dein Kind und es wird auch besser gesehen. Sportlich und tief kommt später, jüngere Kids werden von der Rahmen-Geometrie am besten in eine aufrechte Sitzposition gebracht!

Bei älteren Kindern hilft es dir bei der Entscheidung, wenn du dein Kind ein Weilchen auf dem Fahrrad beobachtest. Je sicherer es fährt, desto eher wird es mit einem Diamantrahmen und einer sportlichen Sitzhaltung klarkommen.

 

Der Fahrrad-Rahmen – reine Formsache?

Es gibt weitere Rahmenformen, meist unterscheiden sie sich aber eher in Details von den drei Hauptformen Diamant, Trapez und Wave. Eine eher exotische Kreation waren Y-Rahmen, sie gab es in den Neunzigern, heute ist diese Rahmenform selten geworden. Auch Kreuzrahmen sind eher eine Randerscheinung. 

Eine Fahrradart, bei der dir alle möglichen Rahmenformen begegnen werden, sind Falträder oder auch Kompakträder, ob sie nun faltbar sind oder nicht. Hier entfernen sich die Hersteller oft weit von den gängigen Rahmenformen anderer Fahrräder, um stabile Rahmen mit möglichst kleinen Abmessungen zu kreieren. 

 

Aber die meisten Fahrradfahrer*innen fahren auf einem Diamant-, Wave- oder Trapez-Rahmen, eine andere Frage ist allerdings die passende Rahmengröße. Wenn dein Fahrrad einen Rahmen hat, der dir gefällt und bei dem du gut auf- und absteigen kannst, brauchst du trotzdem ein Fahrrad, das in der Größe zu dir passt!

Auch hier haben wir einen Leitfaden für dich. In unserem Beitrag “So bestimmst du die richtige Rahmengröße für dein neues Fahrrad” erfährst du, wie du zuerst deine Beinlänge ausmisst und danach das passende Fahrrad dazu aussuchst. 

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