Den E-Bike Akku laden – so geht's!

Den E-Bike Akku richtig laden – kann doch nicht so schwer sein, oder? Trotzdem wird immer wieder nach einer Anleitung gefragt. Und das ist nur zu verständlich, denn schließlich ist ein E-Bike eine kostspielige Anschaffung und der Akku ist eines der teuersten Bauteile daran. Da will man natürlich keine Fehler machen, die am Ende wertvolle Kapazität kosten oder den Akku ruinieren. Darum erfährst du hier alles, was du über den E-Bike Akku und seine Ladung wissen musst.

 

Unser wichtigster Tipp ganz zu Anfang:

Bevor du dein E-Bike zum ersten Mal fährst oder den Akku auflädst, solltest du die Gebrauchsanweisung lesen! Dort findest du spezifische Angaben zu deinem Antrieb, und die sind wichtig. Sie helfen dabei, den Akku so zu pflegen, dass er möglichst lange hält.

Wie wird der E-Bike Akku geladen?

Die eigentliche Anleitung zum Laden des E-Bikes fällt wirklich kurz aus: 

Bei den meisten E-Bikes kannst du den Akku ent- oder abnehmen, um ihn zu laden. Oft gibt es aber zusätzlich auch die Option, den montierten Akku zu laden. Wenn der Akku im Pedelec fest integriert ist, musst du es so abstellen, dass du eine Steckdose erreichen kannst.

  • Entnimm den Akku oder parke dein E-Bike so, dass das Kabel bis zur nächsten Steckdose reicht. 
  • Wenn dein Bike dreckig ist – kommt ja gerade bei eMTBs gerne vor – solltest du die Kontakte zuvor überprüfen und gegebenenfalls reinigen, damit du keine Kratzer hinterlässt. 
  • Die Kontakte sollten auch trocken sein, bevor du das Kabel einsteckst.
  • Das Laden eines E-Bike Akkus ist nicht weiter schwer. Stecke das Ladegerät in die Steckdose und dann den Stecker am E-Bike oder dem Akku an. Jetzt heißt es … warten …

 

Eines solltest du nicht tun:

Lass den eingesteckten Akku nicht zu lange alleine! Während des Ladevorgangs solltest du immer wieder den Ladestand prüfen. Wenn der Akku voll ist, muss der Akku möglichst schnell von der Steckdose getrennt werden. 

Du musst nicht daneben sitzen und den Akku ständig im Auge behalten. Aber es wird nicht empfohlen, den Akku unbeaufsichtigt über Nacht zu laden, geschweige denn, übers Wochenende, während einer Reise oder gar den ganzen Winter über angesteckt zu lassen. 

 

  • Wenn der Akku ganz geladen ist, steckst ihn ab (und baust ihn ggf. wieder ein). Wichtig: Auch das Ladegerät solltest du ausstöpseln. 
  • Wenn die Ladebuchse wieder gut verstöpselt oder das Batteriefach verschlossen ist, kann es losgehen mit deinem nächsten E-Bike-Abenteuer!

Nach dem Laden kann der E-Bike-Spaß von vorne beginnen! Bild © Santa Cruz

Kannst du den Akku in der Wohnung laden?

Wo kannst du deinen E-Bike Akku einstecken? Nicht jeder hat das Glück, einen Fahrradstellplatz in der eigenen Garage zu haben, der dann auch noch Zugang zu einer Steckdose hat. Ob du den Akku in der Wohnung laden kannst, hängt vor allem davon ab, ob du ihn aus dem E-Bike ausbauen kannst oder nicht. 

Diese Überlegung spielt daher beim Kauf eines E-Bikes eine wichtige Rolle! Es gibt gerade bei den neueren Modellen einige E-Bikes, die einen fest verbauten Akku haben. Hier ist die Batterie fest in den Rahmen eingepasst, es gibt auch keine Klappe, durch die sie entnommen werden könnte. Wenn du keinen fahrradfreundlichen Zugang zu einer Steckdose hast, solltest du unbedingt ein Pedelec kaufen, bei dem der Akku entnommen werden kann, sonst wird das Aufladen wirklich kompliziert!

 

→ Wichtig! Wenn du ein E-Bike kaufst, musst du dir im Vorfeld überlegen, wo und wie du es laden kannst. Im Zweifelsfall bist du mit einem E-Bike mit entnehmbarem Akku flexibler, denn du kannst ihn in der Wohnung, im Büro oder im Hotel aufladen. 

 

Wie viel Restreichweite sollte im Akku des E-Bikes bleiben? Bild © Liv

Muss der Akku ganz leer sein, bevor du ihn laden kannst? 

Bei frühen Akku-Modellen wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass der Akku nicht einfach “mittendrin” aufgeladen werden darf. Leer machen, aufladen … leer machen, aufladen. War ein bisschen unpraktisch, denn wenn du genau wusstest, dass der Akku am nächsten Tag nicht reichen würde, konntest du nur mit schlechtem Gewissen schnell ein bisschen nachladen oder musstest ihn zunächst in einer Nachtschicht leerfahren. Wenn Akkus nur zum Teil geladen wurden, konnte der “Memory-Effekt” die Lade-Kapazität verringern (mehr dazu weiter unten).

Für moderne Lithium-Ionen-Akkus gilt diese Regel glücklicherweise nicht mehr. Es ist nicht mehr nötig zu warten, bis ein Gerät, dein E-Bike zum Beispiel, keinen Saft mehr hat und ausgeht. Du kannst jederzeit und bei jedem beliebigen Rest-Ladestand aufladen, damit du immer mit voller Kapazität starten kannst. 

 

Darf der Akku vor dem nächsten Ladevorgang ganz leergefahren werden?

Du kannst zwar an jeder beliebigen Stelle anfangen, den Akku zu laden, aber eines solltest du nicht tun: Ein E-Bike Akku darf nicht komplett geleert werden. Dann kann der Akku trotz BMS tiefentladen werden. Mehr dazu weiter unten.

 

Musst du den E- Bike Akku immer ganz voll laden?

Wenn dein E-Bike einen modernen Lithium-Ionen-Akku hat, kannst du es auch teilweise laden, das schadet dem Akku nicht. Bei Nickel-Cadmium-Akkus, die früher der Standard waren, drohte der Memory-Effekt. Mehr Informationen dazu findest du weiter unten bei den FAQs.

 

BMS – das Battery Management System hilft dir, den E-Bike Akku zu laden!

Um den Akku vor einer falschen Behandlung zu schützen, haben alle guten E-Bike Antriebe ein Batterie-Management-System. Diese smarte Programmierung steuert und überwacht den Akku und verhindert eine Überladung oder eine Tiefentladung der Zellen. Auch die Temperatur wird überwacht, damit fällt eine Überhitzung rechtzeitig auf. Es hilft auch dabei, die benötigte Energiemenge zu dosieren oder sorgt dafür, dass der Ladestand korrekt im Display angezeigt wird. 

 

Wie lange dauert es, bis der Akku deines E-Bikes  geladen ist?

Dein Handy braucht ein paar Stunden, bis es aufgeladen ist; braucht der große E-Bike Akku länger? Wenn du dein Bike häufig nutzt, ist es gut zu wissen, wie viel Ladezeit du einplanen musst. Also – wie lange braucht der E-Bike Akku zum Laden? Hier gibt es leider, wie so oft in Sachen E-Bike, keine eindeutigen Zahlen. 

Die Ladezeit hängt von zwei Voraussetzungen ab: 1. von der Akku-Kapazität und 2. vom Ladegerät.

 

Die Akkukapazität entscheidet über die Ladezeit

Je mehr Kapazität deine Batterie hat, desto länger dauert es, sie vollständig aufzuladen. Die meisten Hersteller von E-Bike-Systemen stellen auf ihren Onlineseiten oder im Handbuch Informationen zur Ladedauer zur Verfügung. 

 

Hier einige Beispiele zum Vergleich:

  • Eine “kleine” Batterie von Bosch mit 300 Wh ist mit dem Standard-Ladegerät in etwa 2 Stunden zur Hälfte geladen, für eine volle Ladung solltest du 5 Stunden veranschlagen. Mit dem Fast Charger halbiert sich die Ladezeit. 
  • Die Bosch PowerTube mit 750 Wh ist in etwa 5 Stunden auf 50% geladen, voll ist sie nach 11 Stunden. Mit dem Fast Charger geht es schneller, dann reichen 2,3 Stunden für 50% und 6 Stunden für 100%.
  • Ein Shimano Steps integrierter Akku mit 630 Wh braucht 2,6 Stunden für 50%, in 6 Stunden ist er komplett voll.
  • Der Unterrohrakku von Yamaha mit 500 Wh ist nach 4 Stunden wieder komplett einsatzbereit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den E-Bike Akku zu laden. Zum Beispiel mit dem Ladekabel direkt am Akku. Bild © Trek

Mit dem Speed-Charger geht das Laden schneller!

Bei den meisten E-Bikes wird das passende Ladegerät mitgeliefert. Große Hersteller bieten zu ihren E-Bike-Antriebssystemen unterschiedliche Ladegeräte an. Bei Bosch ist die Auswahl besonders groß. Es gibt ein “normales” Netzteil, einen “Fast-Charger” und einen “Compact-Charger”. Letzterer ist besonders klein und leicht und damit perfekt für unterwegs. Dafür ist er etwas langsamer. Bei Shimano gibt’s Ladegeräte passend zur Antriebs-Baureihe und der Region, in der das E-Bike verkauft wird. Bei Yamaha gibt es ein Ladegerät für alle E-Bike Akkus. 

Meist liegt dem neuen E-Bike ein “normales” Ladegerät bei. Wenn du ein schnelleres haben möchtest, kannst du es, sofern erhältlich, nachkaufen. Es gibt Schnell-Ladestationen und Speed Charger (oder Fast Charger) separat, mit ihnen verkürzt sich die Ladezeit deutlich. 

Du solltest allerdings immer ein Ladegerät benutzen, das zu deinem Antrieb passt oder das vom Hersteller des Antriebs freigegeben ist. Es gibt Ladegeräte von Drittanbietern, deren Benutzung wird aber ausdrücklich nicht empfohlen. Sie können den Akku schädigen oder beim Laden gefährlich viel Hitze entwickeln.

 

Kannst du dein E-Bike unterwegs laden? 

Wenn du jeden Tag mit dem City-E-Bike zur Arbeit fährst, ist die restliche Reichweite meist kein Problem. Auch eine kleinere Feierabend-Runde hin und wieder lässt sich gut planen. Wenn der Akku leer ist, steckst du das Ladegerät ein und fertig. Aber bei Reisen, auf Radwanderwegen oder größeren Touren stellt sich die Frage: Wie kommst du unterwegs an neuen Strom für dein Trekking-E-Bike oder E-Gravel Bike? Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Es gibt fahrradfreundliche Hotels oder Pensionen, die sich auf die Bedürfnisse von E-Bikern eingestellt haben. Dort gibt es Ladestationen, oder zumindest einen Fahrrad-Parkplatz wo du dein Bike auch laden kannst (ggf gegen Gebühr). Auch fahrradfreundliche Gaststätten oder Biergärten bieten hin und wieder die Möglichkeit, während einer Rast zu laden.

Aber es geht auch öffentlich! Das Netz an öffentlich zugänglichen Ladestationen für E-Bikes wächst und wächst. Online findest du Karten, die die nächste Ladestation anzeigen, du kannst aber auch eine Navigations-App für die Suche an deinem Standort nutzen. Achtung, es gibt unterschiedliche Ladestationen! Einige haben verschiedene Steckersysteme vorrätig, andere haben einfach eine Steckdose, dann brauchst du dein Ladegerät. 

Wenn du wissen willst, wie du möglichst viel Reichweite aus deinem Akku herausholst, kannst du in unserem Beitrag zur “E-Bike Reichweite” viele Informationen dazu finden!

 

So dehnst du die Lebensdauer des E-Bikes Akkus aus

  • Akkus haben es gerne angenehm temperiert. Temperaturen über 30 Grad und Frost mögen sie nicht. Auf die Dauer kann das Wetter deinen Akku also beeinträchtigen. Es geht aber auch auf die Schnelle: Vielleicht ist dir bereits aufgefallen, dass dein Handy bei einer Bike-Tour im Winter schneller schlapp macht? Auch hier reagiert der Akku mit Arbeitsverweigerung auf die Kälte. Wenn du am nächsten Tag im wohlig beheizten Büro sitzt, läuft das Handy dann wieder länger. So ist es auch am E-Bike – bei Frost schafft der Akku weniger Reichweite.
  • Auch bei kühleren Temperaturen solltest du direktes Sonnenlicht vermeiden.
  • Es bedeutet für den Akku Höchstleistung, wenn er dauernd am Limit laufen muss. Zu viel Gewicht und ständig Höchststufe sind für den gesamten Antrieb eine arge Belastung, die ihn vorzeitig altern lässt. Aber du kannst hier Schäden vorbeugen. Achte darauf, dass dein E-Bike einen Antrieb hat, der zu deinen Tourenplänen, dem Gewicht und so weiter passt. Vielleicht ist ein größerer Antrieb nötig, dafür wird er länger halten!
  • Wenn du dein E-Bike länger nicht nutzt, lohnt es sich, den Akku sorgfältig zu lagern. Am besten lagert er frostfrei und bei einem Ladestand zwischen 30 und 60%. Viele weitere Informationen dazu findest du in unserem Blogbeitrag “Den E-Bike Akku lagern – aber richtig!



FAQs zum Laden des E-Bike Akkus:

Was kostet eine Akku-Ladung?

Was deine Akku-Ladung kostet, hängt natürlich davon ab, was du für deinen Strom zahlst. Wenn dein Dach Solar-Strom produziert, kostet dich eine E-Bike Ladung “nur” die Installation der Anlage. Wie teuer eine komplette Ladung bei gekauftem Strom wird, hängt von der Größe des Akkus ab und davon, wie viel restliche Ladung noch vorhanden ist. Es gibt unterschiedliche Angaben, aber mit 15 bis 25 Cent ist zu rechnen.

Wenn du besonders umweltfreundlich unterwegs sein willst, solltest du natürlich Öko-Strom tanken!

 

Leert sich der E-Bike Akku von selbst?

Akkus und Batterien entladen sich mit der Zeit, auch wenn sie kein Gerät antreiben. Das geht sehr langsam, aber irgendwann ist auch ein geparktes E-Bike leer. Dieser Effekt wird "Selbstentladung” genannt und er ist der Grund dafür, dass ein Akku, wenn er über längere Zeit nicht gebraucht wird, zwischen 30 und 60% Ladung haben sollte. So entlädt er sich nicht selbst, bis eine Tiefentladung Schaden anrichtet.

 

Was kostet ein neuer E-Bike Akku?

Du hast den Akku immer nach Anleitung geladen, vor Frost geschützt, nicht zu stark belastet – und trotzdem will er nicht mehr? Das ist ganz normal. Er altert eben. Wenn dir die Ladekapazität und damit die Reichweite nicht mehr ausreicht, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

 

  • Besorg dir einen Range Extender
  • Kaufe eine neue Batterie

 

Da eine neue Batterie und auch ein Range Extender nicht ganz billig sind, kannst du dein E-Bike zuvor zu einem Service-Check bringen. In der Fahrradwerkstatt erfährst du, ob sich die Investition noch lohnt oder nicht. Vor allem wenn du ein E-Bike von einem renommierten Hersteller gekauft hast, stehen die Chancen gut, dass es noch nicht zu sehr verschlissen ist, gute E-Bikes überleben meist problemlos mehrere Akku-Lebenszeiten!

Für einen Range Extender solltest du etwa 500 Euro veranschlagen.

Eine Austausch-Batterie kostet je nach Kapazität, Baureihe und Hersteller zwischen 500 und 900 Euro.



Was ist die Tiefentladung?

Nehmen wir mal an, du lässt dein E-Bike über den Winter stehen, ohne zuvor den Ladestand auf etwa 30 bis 60% zu laden. Durch Selbstentladung leert der Akku des E-Bikes sich unbemerkt. Irgendwann ist der Akku leer, aber der Winter ist noch in vollem Gange, du fährst nicht Rad und du merkst es nicht. Dann kann der Akku “tiefentladen”. Dabei fällt die Spannung unter einen gewissen Wert, davon kann der Akku kaputt gehen. Damit das nicht passiert, solltest du bei einem E-Bike, das länger nicht gebraucht wird, hin und wieder den Batteriestand prüfen, und etwas aufladen, wenn der Rest unter 30% fällt.

 

Der Akku des E-Bikes lässt sich nicht mehr richtig laden – Was ist los?

Hier gibt es einige mögliche Szenarien… 

  1. Die Kontaktstellen des Akkus sind verschmutzt. Wenn du mit deinem E-Bike durch Matsch oder Pfützen gefahren bist, kann es sein, dass Schmutz in die Verbindung zwischen Akku und E-Bike gespült wurde. Dann kann die Übertragung gestört werden. 
  2. Die Kontakte sind nass oder rostig.
  3. Akku-Alterung ist eine normale Verschleißerscheinung. Der Akku hat vielleicht zu viel an Kapazität verloren. Wenn das Bike ein paar Jahre auf dem Buckel hat, kann das der Fall sein.
  4. Vielleicht ist der E-Bike Akku tiefentladen? Dann solltest du dich an eine Werkstatt oder den Hersteller wenden.
  5. Ein E-Bike System hält zwar einiges aus, es kann aber auch kaputt sein. Wenn der Akku nicht lädt, solltest du das Bike nicht tagelang eingesteckt lassen. Zieh den Stecker und frage beim Hersteller nach oder dort, wo du das Bike gekauft hast.
  6. Vielleicht ist auch einfach das Ladegerät kaputt.

 

Wenn sich dein E-Bike nicht laden lässt, gibt es vielleicht einen Fehlercode auf dem Display oder in der E-Bike App. Wenn dein Bike beides nicht hat, kann die Leuchtanzeige blinken. Dann solltest du nicht laden, sondern das Bike in einer Fachwerkstatt durchchecken lassen. 

 

Was ist der Memory-Effekt?

Heute haben sich Lithium-Ionen Akkus durchgesetzt, denn einer ihrer großen Vorteile ist die Tatsache, dass kein Memory-Effekt zu befürchten ist. Ältere Akkus haben an Kapazität verloren, wenn sie nur teilweise aufgeladen wurden. Diese Akkus haben sich den nicht vollständigen Ladezustand “gemerkt”, als volle Ladung ausgegeben, und damit nicht mehr die genannte Kapazität genutzt.




Weitere interessante Informationen rund ums E-Bike im Bike Blog:

 

Titelbild © Trek

Wenn du dein E-Bike draußen lädst…

Man sieht immer mehr E-Bikes, die durch ein offenes Fenster am Strom hängen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur eines darfst du dabei nicht vergessen! Schließe das Fahrrad mit einem geeigneten Schloss ab und pass auf, dass niemand das offene Fenster nutzt, um einzusteigen!

 

Wo genau solltest du den Akku laden?

Beim Laden mag der Akku eine angenehme Raumtemperatur von ca. 20 Grad. Er sollte nicht in kalten oder überhitzten Räumen geladen werden, oder beim Laden in der Nähe von Hitzequellen liegen. Direkt auf der Heizung ist beispielsweise kein guter Ablageplatz.

Und auch wenn die Akkus durch ein BMS vor dem Überhitzen geschützt sind, sollte nichts leicht Entflammbares in der Nähe des Akkus oder des Ladegeräts sein. Manchmal wird sogar empfohlen, E-Bike Akkus nur in einem Raum mit Rauchmelder oder unter ständiger Aufsicht zu laden. Andere Experten halten das für völlig übertrieben. Zumindest solltest du auf eine gute Belüftung achten und einen Untergrund wählen, der nicht leicht Feuer fängt. Nicht nur der Akku kann sich beim Laden erwärmen (heiß werden soll er nicht!), auch das Netzteil im Kabel kann warm werden und sollte auf einer sicheren Unterlage liegen. 

 

Wann darfst du den Akku NICHT laden?

Wenn sich der Akku schnell erhitzt, solltest du den Ladevorgang abbrechen. Auch an besonders heißen Tagen wird das Laden nicht empfohlen, dann kannst du vielleicht warten, bis es am Abend kühler wird. Wenn du den Akku am E-Bike lädst, sollte es dabei trocken stehen!

Wichtig! Wenn dein Akku heruntergefallen ist oder einen heftigen Stoß abbekommen hat, solltest du ihn zuerst überprüfen lassen und dann wieder aufladen. Auch nach einem schweren Sturz oder Unfall ist es besser, auf Nummer Sicher zu gehen und das  E-Bike mitsamt Akku durchchecken zu lassen!

 

Wie oft kannst du einen E-Bike Akku laden?

Je nach Hersteller hält ein Akku etwa 1000 komplette Ladezyklen lang, bevor die Kapazität nach und nach merklich weniger wird. 

Auch danach kannst du dein Bike natürlich weiterhin laden! Der Akku zeigt dann nach dem Laden einen vollen Balken an, du wirst aber merken, dass die Reichweite des E-Bikes abnimmt. Der Akku ist dann nicht kaputt, er altert, das lässt sich auch bei modernsten Lithium-Ionen Akkus nicht vermeiden.


Ein kompletter Ladezyklus ist übrigens eine volle Ladung, also von “beinahe leer” bis randvoll. Wenn du jeweils bei 50% wieder auflädst, wäre das nur ein halber Ladezyklus, und der funktioniert entsprechend öfter, bevor sich der Alterungsprozess bemerkbar macht.

Bei diesem E-Bike ist der Akku fix montiert, du musst also das ganze Bike in der Nähe einer Steckdose parken! Bild © Orbea

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