Knieschoner gibt es mittlerweile fast wie Sand am Meer und es ist garnicht so einfach sich auf ein einziges Modell festzulegen. Für jeden Einsatzzweck hat die Industrie einen entsprechenden Schoner parat, aber muss es wirklich sein, mehrere Knieschoner zu besitzen, oder gibt es auch die sogenannte „Eierlegende Wollmilchsau“? Wir haben den O’Neal Sinner Kevlar Knee Raceguard nun über ein halbes Jahr lang getestet und beschreiben euch hier unsere Eindrücke!
Allgemein
Die Race Version vom Sinner bietet seinem Fahrer jede Menge tolle Features und ist für den bedingungslosen Enduro-, Trail- und Allmountain Einsatz konzipiert. Die Idee war es einen Schoner auf den Markt zu bringen, der seine Fahrer in allen Belangen zufrieden stellt und so wurden eben zahlreiche Funktionen vereint.
Beginnen wir mit den schützenden Bereichen des Sinner. Im Inneren steckt ein so genannter IPX Schoner. Ein neongrüner Schaum-Schoner, der sich weich an das Knie anschmiegt und im Falle eines Aufpralls verhärtet. Diese Technologie verwenden mittlerweile viele Hersteller, auch wenn sie immer unterschiedliche Namen besitzen. Die Idee ist jedoch immer gleich: die Körpertemperatur des Fahrers lässt den Schoner weich werden und wenn es drauf ankommt verhärtet er um Verletzungen zu vermeiden! Bei O’Neal hat man diesen IPX Schoner übrigens in eine Art „Tasche“ gesteckt, so dass man ihn beispielsweise zum Waschen des Schoners herausnehmen oder im Falle eines Defektes austauschen kann. Der IPX Schaum Protektor ist nämlich als separates Ersatzteil erhältlich.
O’Neal war dieser Schutz aber noch nicht ausreichend, so dass sie dem weichen Kern noch eine harte Schale spendiert haben. Auf der Vorderseite der Kniepartie lässt sich via Klettverschluss eine Kunststoffplatte aufsetzen, die so vor allem vor spitzen Steinen Schutz bieten soll. Wie auch beim IPX Kern, ist auch die Kunststoffplatte einzeln erhältlich und dank des Klett Systems extrem einfach austauschbar.
Weiter geht es mit den Seiten des Schoners, denn auch hier möchte O’Neal nichts dem Zufall überlassen. Zwei Schaumstoffpolster je Schoner sorgen an den Knie-Außenseiten für zusätzlichen Schutz.
Passform & Tragekomfort
Der Sinner ist im Grunde ein klassischer „Soft-Knieschoner“, allerdings hat man sich bei O’Neal wirklich Gedanken gemacht. Die auffälligste Funktion des Schoners ist zweifelsohne der seitlich angebrachte Reißverschluss, der das An- und Ausziehen ermöglicht, ohne die Schuhe ausziehen zu müssen. Der Reißverschluss ist leichtgängig, geht aber dank Zip-Lock Funktion nicht von alleine auf. Zudem ist er gut unter einer Lage Stoff versteckt, welche zusätzlich mit einem länglichen Klettverschluss gesichert ist. So bleibt der Schoner nicht nur geschlossen, sondern es landet auch kein Dreck im Reißverschluss.
Der „Anziehprozess“ ist also schonmal optimal, aber auch das Innenleben selbst ist extrem angenehm. Ein super weiches Material sorgt für ein wirklich gutes Tragegefühl, ohne dass man dabei zu viel schwitzt. Das Material ist nämlich atmungsaktiv, schnelltrocknend und schweißabsorbierend. Auch von der „IPX Tasche“ (siehe Bild oben) spürt man absolut nichts.
Für den guten Halt am Bein sorgen nicht nur die zwei durch Laschen geführten Klettverschluss Straps pro Schoner, sondern auch eingenähte Silikonstreifen am oberen und unteren Ende. Ist der Schoner einmal an Ort und Stelle gerückt, bleibt er auch dort!
Bei langen Touren kann es, je nach Schoner, schonmal anfangen in der Kniekehlen Gegend zu scheuern und unangenehm zu werden. Beim Sinner sorgt das perforierte Neopren allerdings für genau das Gegenteil. Auch nach langen Touren sorgt dies noch für optimalen Tragekomfort und eine gute Belüftung.
Crashtest
Was nützt der durchdachteste Knieschoner, wenn er im Falle eines Crashs nicht an Ort und Stelle bleibt bzw. nicht schützt? Deshalb wollten wir den O’Neal Sinner unbedingt über einen längeren zeitraum testen um wirklich abschätzen zu können, ob die ganzen positiven Features auf dem Papier auch der Wahrheit entsprechen. Innerhalb unserer über sechsmonatigen Testphase des Sinner haben wir natürlich auch den ein oder anderen Bodenkontakt erlebt. Egal ob auf dem Hometrail, im Trailpark oder im Bikepark, wir haben den Schoner ordentlich in den Boden gerammt!
Dabei ist eines besonders aufgefallen: der Schoner bleibt exakt dort, wo man ihn am Bein befestigt hat. Die Klettverschluss Straps in Verbindung mit dem Silikon machen einen optimalen Job!
Auch die Kombination aus IPX Schaum und Kunststoffplatte hat uns gut gefallen. Vor allem auf steinigen Strecken hat man so zwei nennenswerte Vorteile. Zum einen können spitze Steine den Schoner an sich nicht zerstören bzw. das Knie verletzen und zum Anderen rutscht der Schoner viel besser über den Boden. Die Aufprallenergie wird also durch das Wegrutschen gedämpft und stumpfe Aufschläge gehören der Vergangenheit an.
Fazit
Ihr ahnt es vermutlich schon: wir sind vom O’Neal Sinner Kevlar Knee Race Guard absolut begeistert. Die Liste an Features ist nicht nur auf dem Papier eine Wucht, sondern auch auf dem Trail. Der Schoner ist in der Tat ein optimaler Begleiter für jegliche Art des abfahrtsorientierten Mountainbike Sports und wird auch dir eine Menge Spaß bereiten. Der Reißverschluss funktioniert auch nach über sechs Monaten noch wie am ersten Tag und die Möglichkeit die Kunststoffplatte sowie den IPX Schaum auszutauschen ist ein weiterer Pluspunkt.
Den Preis von 109,95 Euro halten wir daher für mehr als gerechtfertigt, denn ihr werdet kein anderes Modell mehr tragen wollen und zudem ein Produkt mit einer extrem langen Lebensdauer bekommen!
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