Daniel Jahn vom Nicolai BikeBauer Team ist ein „alter Hase“ im Deutschen Downhill-Business. Und ein verdammt schneller Hase dazu! Sein Markenzeichen: Egal wo er aufkreuzt, er ist mit dem Endurorad unterwegs. Warum das so ist und was sonst an seinem Nicolai speziell ist, hat er uns am Streckenrand vom iXS Downhill Cup in Winterberg verraten.
Daniel, jetzt verrate und doch mal, warum du mit dem Endurorad Downhillrennen fährst. Du hast doch auch einen Downhiller...
Ich bin halt an das Rad gewöhnt. Zuhause nehme ich es als Endurorad, so muss ich mich nicht umstellen. Ich passe nur das Federungssetup ein bisschen an und bin sofort einsatzbereit. Fürs Downhillrennen fahre ich eine etwas weichere Feder, damit ich mehr „im“ Rad stehe. Ich hatte sieben Jahre lang gar kein Downhillrad mehr [lacht]. Erst seit letztem Jahr wieder...
Und nun steht es rum?
Jetzt ist noch die Startnummer von Klinovec dran [lacht].
Wozu der Spacerturm an der Front?
Mein Nicolai „G16“ ist ja mit seiner „Geolution“-Geometrie ohnehin schon recht lang und bringt den Schwerpunkt des Fahrers tendenziell übers Vorderrad. Mit den Spacern reduziere ich den Effekt ein kleines bisschen, so dass es für mich optimal passt.
Sag mal was zu deinem Dämpfer.
Ich fahre einen X-Fusion-Dämpfer. Den habe ich schon ziemlich lange und bin sehr zufrieden damit. Ich fahre lieber mit Stahl- als mit Luftfeder. Fürs Downhillrennen mache ich nur die Druckstufe etwas langsamer.
Warum dieser Sattel am Endurorad?
Das ist der Downhillsattel „SMD2“ von Ergon. Normalerweise fahre ich das Rad mit einer „Reverb“-Sattelstütze, da ist ein anderer Sattel drin. Wenn ich das Rad fürs Downhillrennen benutze, bau ich die Dropper-Post kurz raus und stecke diese Sattelstütze mit Downhillsattel rein. Ich wechsel einfach alles zusammen, dann passen auch gleich die Winkel fürs Downhillfahren und ich muss nichts weiter verstellen. Fürs Downhillrennen hier habe ich ansonsten noch die Kassette getauscht, weil die Gangsprünge der Endurokassette mir dafür zu groß sind. So kann ich die Gänge auch alle nutzen, das funktioniert im Rennen einfach besser.
Scheinbar stehst du auf dicke Griffe?
Ja genau. Das ist die „fat“-Version der Ergon Griffe. Die sind ganz neu und die teste ich gerade. Die gibt es glaube ich noch gar nicht zu kaufen.
Auf deinem Reifen steh „Mud King“ – aber die Sonne scheint!
[lacht] Ja, das ist auch recht speziell. Wie mit dem Spacerturm. Ich fahre eigentlich immer den „Mud King“ vorne. Weil der Reifen eine super Karkasse mit super Eigendämpfung hat. Egal ob trocken, nass oder schlammig. Es ist wie mit dem ganzen Bike: Ich bin einfach dran gewöhnt und fahre eigentlich nie einen anderen.
Bist du ein Gewohnheitstier, was dein Material betrifft?
Das kann man im Großen und Ganzen schon so sagen. Ich probiere auch mal Sachen aus aber wenn das Alte besser funktioniert, kehre ich bald dazu zurück.
Du bist ja schon echt lange dabei. Seit wann fährst du Rennen? Was machst du, wenn du zuhause bist?
Puh, ich glaube seit 2003 fahre ich aktiv Rennen. Zuhause fahre ich eigentlich nur Enduro. Und ich baue sehr viele Strecken. Wir haben halt nur so 200 Höhenmeter aber ein riesiges Streckennetz. Ich hab rund 90 Kilometer Trails selber angelegt. Neuerdings fahre ich die meistens mit meinem neuen 29er Endurobike.
Na dann weiterhin viel Spaß dabei! Wir sehen uns auf oder neben der Strecke!
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